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LMS Hot Topics
Thema: Informelles Lernen

Informal Learning:
Der heimliche Held des Arbeitslebens

„Formelles Lernen ist wie Busfahren, informelles Lernen mehr wie eine Fahrradtour“. Was das genau bedeutet und wieso informelles Lernen der heimliche Held im Arbeitslebens ist, hat Nick Petch, Head of Learning Experience and Design Strategy bei imc, kürzlich in einem Webinar erläutert. Wir haben die wichtigsten Fakten und Empfehlungen zusammengefasst.

Ich war letzte Woche endlich mal wieder im Büro. Für mich bedeutet das: Nicht mehr den ganzen Tag zuhause sitzen und vor allem KollegInnen treffen, ohne sich explizit dazu verabreden zu müssen! Ein kurzes Gespräch beim Kaffee oder schnell nach nebenan gehen, um zu fragen, wie es bei Kunde XYZ gerade läuft, statt jedes Mal extra anrufen oder schreiben zu müssen – herrlich!
Von manchen Leuten immer noch als „Zeitverschwendung“ kritisch beäugt, ist ein solcher Austausch jedoch weit mehr als eitles Geplauder – er fällt in die Kategorie des informellen Lernens oder auch "informal learning".

 

INFO

Beim informellen Lernen wird im Unterschied zum formellen Lernen nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt ein vorher definierter Inhalt gelernt, sondern der Lerner erhält eine Information genau in dem Moment, wenn er sie benötigt

(point oder moment of need).

BUS ODER RAD?

Diese Wissensbeschaffung passiert zumeist ohne dass wir weiter darüber nachdenken oder uns des Lernens bewusst sind. Tatsächlich nutzt jeder von uns informelles Lernen ständig: sei es indem wir etwas googlen, jemand eine Teams-Message schreiben, bei Wikipedia nachlesen oder eben zur Kollegin nebenan gehen, um etwas zu erfragen.

Das so erworbene Wissen können wir uns häufig sogar besser merken als etwas, dass wir irgendwann einmal auswendig gelernt haben, da wir die Information unmittelbar verarbeiten und nutzen.

Nick Petch, imc

Nick Petch, Head of Learning Experience and Design Strategy bei imc, beschäftigt sich seit Jahren mit informellem Lernen und bringt das Thema wie folgt auf den Punkt: „Beim formalen Lernen ist es ähnlich wie beim Busfahren. Ich entscheide zwar wo und ob ich einsteige, aber die Entscheidung wohin und wie schnell ich fahre trifft der Busfahrer.

Beim informellen Lernen ist es mehr wie beim Fahrradfahren: Ich selbst entscheide wohin ich über welchen Weg und mit welcher Geschwindigkeit komme und ob ich die Strecke durchfahre oder mir zwischendurch eine Pause gönne.“

Jedoch fehlt es in vielen Unternehmen am nötigen Bewusstsein, dass auch ein solcher informeller Austausch sehr wichtig sein kann. Häufig widmen Unternehmen ihre gesamte Aufmerksamkeit formalen Weiterbildungen. Dass dies nicht zielführend sein kann, zeigen Studien wie die des US-amerikanischen Education Development Center (EDC): Rund 70 % der Kompetenzerweiterungen im betrieblichen Kontext geschehen durch informelles Lernen. Lediglich die restlichen 30 % sind das Ergebnis klassischer Personalentwicklung.

DIE GRETCHENFRAGE

Daher ist es wichtig, eine ausgewogene Mischung aus formalem und informellem Lernen zu finden. Nick Petch führt aus: „Beides muss aufeinander aufbauen. Auch das formale Lernen ist immens wichtig, denn hier lerne ich, wie man überhaupt lernt. Lernen ist eine Fähigkeit, die es Menschen ermöglicht, selbst zu entscheiden, wann und wie sie informelles Lernen einsetzen. Wenn man seine Mitarbeiter weiterbildet, um diese Fähigkeiten zu schärfen, wird das Unternehmen agiler und besser in der Lage sein, flexibel auf Veränderungen oder herausfordernde Zeiten zu reagieren.“

 

Konkret bedeutet das: Unternehmen müssen ihre MitarbeiterInnen darin schulen, möglichst schnell an Wissen zu gelangen und versuchen, dieses zumindest ansatzweise in einem System abzubilden. Denn durch die Dokumentation wertschätzt man das erworbene Wissen einerseits und stellt es andererseits weiteren MitarbeiterInnen zur Verfügung.

 

Um unnötige Log-ins zu vermeiden, empfiehlt es sich Systeme zu nutzen, in die der User sich regelmäßig einloggt, also beispielsweise das Learning Management System (LMS) des Unternehmens. Wird das so erworbene Wissen auch hier wenigstens in Teilen aufgenommen, wird es auch im Profil des Mitarbeiters selbst angezeigt und bei entsprechender Verknüpfung, beispielsweise mit dem internen Wiki, können KollegInnen erfahren, wer ihnen weiterhelfen kann.

 

Genau an dieser Stelle beißt sich die Katze jedoch in den Schwanz: Wie ist es möglich, ein informelles Instrument in formale Strukturen zu überführen?

WETTBEWERBSVORTEIL DURCH WISSENSTRANSFER

Damit die Übertragung gelingt, müssen das Prinzip und die Wertschätzung dem informellen Lernen gegenüber fest in der Unternehmenskultur verankert werden. Es muss eine sogenannte Kultur des „sharing is caring“ geschaffen werden.

Das heißt: das Wissen darf nicht mehr nur zentral bei einzelnen Abteilungen oder einzelnen Personen liegen, sondern muss dezentral verfügbar sein. Eine solche Dezentralisierung kann dann auch den Verlust einzelner MitarbeiterInnen abfedern. Gelingt dies, haben Unternehmen einen enormen Vorteil gegenüber Wettbewerbern.

 

Neben dem Zugang zu explizitem Wissen, also Dokumente, Wikis, Blogs etc. ist das auch der unkomplizierte Zugang zu Kollegen und Fachexpertinnen, die „on demand“, also im Bedarfsfall angesprochen werden können, sehr wichtig. Hierfür können Unternehmen Strukturen wie Communites of Practice, Working out Loud- Circle, Experten-Profile oder beispielsweise in Teams einzelne Kanäle explizit dafür nutzen, die Vernetzung zu steigern.

Uwe Hofschröer, der bei imc für die Startegieberatung zuständig ist, bestätigt: „Das Thema rückt bei den Firmen langsam immer mehr ins Bewusstsein und wir werden häufiger gefragt, wie man Strukturen schafft, die solch einen Wissenstransfer in Unternehmen fördern.“

Eine Möglichkeit sind On the Job Trainings, also das direkte Lernen am Arbeitsplatz mit Hilfe von Kollegen oder durch Tools wie den imc Process Guide, ein elektronisches Performance Support System (EPSS).

Uwe Hofschröer

Entscheidend ist jedoch, dass Unternehmen verstehen, dass es nicht um einzelne Trainings geht, die die Fähigkeit zum informellen Lernen vermitteln, sondern dass Metakompetenzen wie Reflexionsfähigkeit und Lernkompetenz geschult werden müssen.

Damit dies gelingen kann, müssen Unternehmen zunächst eine passende Umgebung schaffen, um informelles Lernen zu fördern. Die wichtigsten Tipps unserer Experten, wie informelles Lernen im Unternehmen sinnvoll zu implementieren ist, lauten:

 

  1. Informelles Lernen im System sichtbar machen
    Geben Sie dem Thema Raum. Motivieren Sie Mitarbeiter, in internen Blogs oder Wikis aktiv zu werden und ihr Wissen zu teilen. Eine weitere Möglichkeit sind regelmäßige Feedback-Runden nach abgeschlossenen Projekten, bei denen die Lessons-learned geteilt und festgehalten werden.

 

  1. Coaching & Mentoring
    Gespräche sind mit die wertvollsten Quellen informelles Lernen. Schaffen Sie daher Möglichkeiten zum regelmäßigen Austausch. Dies kann beispielsweise durch (abteilungsübergreifendes) Coaching und Mentoring geschehen. Finden Sie die „Early Adaptors“, also diejenigen im Unternehmen, die sich auf Neuerungen freuen und diese immer als Erste anwenden. Nehmen Sie diese KollegInnen mit ins Boot, um den Wissenstransfer aktiv zu fördern.

 

  1. Eine offene Lern-Kultur schaffen
    Dieser letzte Rat klingt in der Tat einfacher als er ist und doch ist er essenziell: Fehlt es im Unternehmen an einer offenen Lernkultur und ist die Weitergabe von Wissen nicht fest im Mindset jedes einzelnen Mitarbeiters auf sämtlichen Ebenen verankert, wird es mit dem informellen Lernen schwer.
    Sharing is caring! Dass einzelne Mitarbeiter ihr Wissen wie einen Schatz horten und diesen nicht mit anderen teilen, muss ein no-go sein. Dazu braucht es Vertrauen und eigenständiges Arbeiten miteinander. Flache Hierarchien sind hierbei sehr hilfreich, auch bei der Bildung von Communities of Practise. Ebenfalls hilfreich bei der Bildung einer offenen Lernkultur sind entsprechende Räumlichkeiten, in denen sich Mitarbeiter unkompliziert treffen, austauschen und absprechen können.

Wird im Unternehmen eine solche Lernkultur umgesetzt, erntet sicher auch niemand mehr schiefe Blicke für ein Schwätzchen an der Kaffeemaschine. Dorthin verschwinde ich jetzt jedenfalls mal kurz!

Weitere Informationen

Das gesamte Webinar auf Englisch mit Nick Petch zum Thema Informal Learning finden Sie hier.

Wenn Sie mehr zum Thema Digitale Lernstrategien oder zum Process Guide wissen möchten, schauen Sie gerne auf den entsprechenden Seiten vorbei.

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LMS_migration
So klappt die LMS-Migration

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imc Learning Suite

Wenn Sie mehr über das Learning Management System der imc erfahren möchten, finden Sie hier alle Information dazu.

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Ich arbeite seit März 2019 im Marketing & Communication Team der imc. Kommunikation, kreativer Content und Social Media sind meine Leidenschaft.

 

Komplexe Inhalte verständlich zu erklären und damit das Thema eLearning jedem zugänglich zu machen, sind täglich spannende Herausforderungen.

 

Privat liebe ich es zu lesen und reise gerne und viel. Über Feedback oder Anregungen freue ich mich jederzeit!

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Nadine Kreutz
Communications Manager
Data Migration
LMS Hot Topics
Thema: Migration eines LMS

So klappt die LMS-Migration:
FAQs und Checkliste

Wird ein neues Learning Management System (LMS) benötigt oder verschwindet ein LMS-Anbieter vom Markt, ist guter Rat erst einmal teuer. Welche anderen Anbieter gibt es und vor allem: Wie wird die Migration der vorhandenen Daten sichergestellt? Welche Prozesse zu Migration und Aktivierung braucht es? Wir haben Tipps von Branchenexperten gesammelt und die wichtigsten Fragen und Antworten in unserer FAQ-Checkliste zusammengefasst.

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Worauf sollte ich bei der Auswahl eines neuen Anbieters achten?

Der neue Anbieter sollte über ausreichend Erfahrung in der Datenmigration verfügen und individuell darauf eingehen, was der Kunde benötigt und keine one-size-fits-all Lösungen anbieten. Da eine 1:1 Übertragung höchstwahrscheinlich nie möglich ist, sollten Sie darauf achten, dass der neue Anbieter Sie ausreichend berät und den Zweck aller Datenbits versteht, um diese in das neue System zu übersetzen.

Die Migration sollte zudem auf die individuellen Bedürfnisse des Unternehmens angepasst werden. Je nach Anforderung kann dies auch mit einer Standard-Migration geschehen, oder aber durch die Anfertigung kundenspezifischer Skripte.

Gibt es Unterschiede bei der Migration in die Cloud oder on premise?

Vorausgesetzt der neue Anbieter bietet beide Lösungen an, macht dies für den Kunden keinen Unterschied. Lediglich die Übertragung der Daten funktioniert unterschiedlich, doch dies muss der Anbieter gewährleisten.

Wie läuft die Migration ab?

Eine Migration verläuft in unterschiedlichen Phasen. Andreas Pohl, Director Research & Development bei imc empfiehlt: „Grundsätzlich sollte eine Migration immer als ein gesamtes Projekt verstanden werden. Dies ist besonders in Hinblick auf die Einrichtung der neuen Software in Verbindung mit der Datenmigration wichtig. Diese Kombination ist essenziell um zum Go-Live mit den benötigten Daten im neuen System weiterarbeiten zu können. Wir unterteilen ein solches Projekt in insgesamt zehn Phasen.“ Diese sind:

 

  1. Besprechung, Analyse und Definition der zu migrierenden Daten und Verarbeitung
  2. Spezifikation des Migrationsprozesses bzw. Formats in einer Dokumentation
  3. Anbieter entwickelt Skript gemäß der vereinbarten Spezifikation
  4. Kunde bereitet Daten und Dateien gemäß vereinbarter Spezifikation vor
  5. Ausführung der Skripte in der Testumgebung*
  6. Ausgabe von Fehlern in eine Protokolldatei*
  7. Qualitätsprüfungen seitens Anbieter und Kunden*
  8. Korrekturschleife an Daten und Skripten*
  9. Durchführung der tatsächlichen Migration in der Produktionsumgebung
  10. Abschließende Verifizierung & Abzeichnung

*die Schritte 5-8 werden in komplexen Migrationsprojekten mehrfach durchgeführt.

Projektphasen LMS Migration
Icon representing Process specific

Welche Daten können überhaupt migriert werden?

Grundsätzlich können erst einmal (fast) alle Daten migriert werden. Die Frage ist viel mehr, für welche Daten dies überhaupt sinnvoll ist und vorweg: Keine Migration ist ein Selbstläufer sondern mit Aufwand verbunden und muss genau geplant und besprochen werden. Im Idealfall relativ unproblematisch ist die Migration von:

  • Nutzerdaten
  • Lernhistorie
  • Kurs- und Lerninhalten
  • Trainingslocations
  • Kurse und Programme
  • Jobprofile und Kompetenzen bzw. Kompetenzprofile
  • Testfragen

Bei der Migration von Daten wie Schulungs- und Kurshistorie kommt es zudem auf die Komplexität der Inhalte an. Teilweise ist diese standardmäßig möglich, es können aber auch spezielle Skripte benötigt werden, wenn bspw. zahlreiche Informationen wie Zertifikats- und Kompetenzzuweisung verknüpft sind.

Welche Schnittstellen sollte der neue Anbieter bedienen können?

Ein erfahrener Anbieter verfügt über dedizierte Migrations- und Importskripte um Migrationen für den Kunden effizient und mit der notwendigen Datenqualität durchzuführen. Mindestens sollten einschlägige Schnittstellen für Learning Management Systeme verfügbar sein, wie SCORM, AICC, LTI, QTI sowie eine eigene REST-API oder andere Konstrukte zur Einbindung bzw. Versorgung von Drittsystemen.

Wie lange dauert die Migration meines LMS?

Migrationsprojekte werden meist dreistufig betrachtet. In Stufe eins, wenn lediglich Nutzerdaten mit Lernhistorie übertragen werden müssen, kann der Prozess innerhalb einer Woche abgeschlossen sein. Für solche Fälle gibt es Standardsets mit Importskripten, die eine rasche Migration ermöglichen.

Je komplexer ein System, desto länger dauert jedoch die Migration und pauschale Aussagen sind hier schwierig zu treffen. Grundsätzlich kann ein Zeitraum von drei Monaten für die Überführung der Daten bis zum Testing realistisch sein.

 

Zudem spielen für Projektdauer weitere Punkte eine Rolle, deren Aufwand häufig nicht im Vorfeld abzuschätzen ist. Diese sind unter anderem:

  • Datenkomplexität
  • die Menge der zu erwarteten Daten und deren Zustand (Bereinigung erforderlich oder nicht?)
  • die Abhängigkeit von nicht entwickelten/konfigurierten Funktionen
  • Entwicklungsressourcen für Skripte
  • uvm.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass jede Migration sehr gute Planung und Vorbereitung erfordert, da viele Faktoren berücksichtigt werden müssen. Dadurch, dass eine Abhängigkeit von externen IT-Ressourcen oder Drittanbietern besteht, gilt es eine Migrationsspezifikation möglichst früh zu dokumentieren. Erfolgt die Migration aufgrund eines gezwungenen Anbieterwechsels, ist es umso wichtiger dafür zu sorgen, dass Daten und Zugänge des Legacy-Systems zur Verfügung stehen.

 

Auch wenn dies alles erst einmal nach viel Aufwand klingt, kann sich die Arbeit durchaus lohnen. Jeder Anbieterwechsel sollte als Chance betrachtet werden, Altlasten loszuwerden und verbesserte Prozesse zu implementieren. Wichtig ist vor allem, einen Anbieter zu wählen, der über die nötige Erfahrung sowohl in Beratung, Planung als auch Umsetzung verfügt und ähnliche Projekte nachweislich erfolgreich durchgeführt hat.

INFO

Ein Legacy-System bezeichnet eine etablierte, historisch gewachsene Anwendung im Bereich Unternehmenssoftware.

Weitere Informationen

 

Wenn Sie weitere Fragen zum Thema LMS-Migration haben, kontaktieren Sie uns gerne über unser Kontaktformular. Auf dieser Seite finden Sie außerdem die 10-Punkte Checkliste als PDF zum Download.

 

Falls Sie Hilfe bei der Auswahl des richtigen Anbieters benötigen, empfehlen wir unser Whitepaper zum Thema "In 4 Schritten zum passenden LMS - Hilfe im Anbieterdschungel“.

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Schon heute kann Onboarding in ein bestehendes LMS integriert werden. Doch die wenigsten nutzen dies. Wir haben einen kleinen Ausflug in die (nahe) Zukunft unternommen, um zu schauen wie ein gelungener Einarbeitungsprozess aussehen könnte.

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Wenn Sie mehr über das Learning Management System der imc erfahren möchten, finden Sie hier alle Information dazu.

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Ich arbeite seit März 2019 im Marketing & Communication Team der imc. Kommunikation, kreativer Content und Social Media sind meine Leidenschaft.

 

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Nadine Kreutz
Communications Manager
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Thema: KI im Corporate Learning

Künstliche Intelligenz:
Sinnvolle Unterstützung im Corporate Learning oder völliger Kontrollverlust?

Welchen Einfluss hat Künstliche Intelligenz (KI) auf Learning Management Systeme? Wo und wie wird sie bereits eingesetzt? Und werden demnächst alle MitarbeiterInnen von Maschinen überwacht?

Das sind nur einige der Fragen, die auch L&D Spezialisten derzeit umtreiben, die sich mit den Einsatzmöglichkeiten von KI in Lernsystemen beschäftigen. Grund genug, einige dieser Fragen einmal aufzugreifen und näher zu beleuchten.

Andreas Pohl
Viele Ängste rund um das Thema KI sind unbegründet.
Andreas Pohl
Director Reasearch & Development
imc AG

Befürchtungen beim Thema Künstlichen Intelligenz gibt es viele. Der Verlust sensibler Daten oder ständige Überwachung der MitarbeiterInnen sind nur zwei Beispiele, die auch Lernprofis umtreiben. Andreas Pohl, Software-Experte und KI-Enthusiast bei imc relativiert jedoch: „Viele Ängste rund um das Thema KI sind unbegründet. Es gibt durchaus berechtigte Forderungen um Ethikfragen, die geklärt werden müssen, aber gerade in Hinblick auf unser Learning Management System (LMS) müssen sich die Kunden keine Sorgen machen, dass eine böse KI plötzlich alle Daten stehlen könnte oder ähnliches“.

Um genauer zu verstehen, was KI eigentlich genau kann und wo sie im LMS eingesetzt wird, klären wir zunächst die wichtigsten Begrifflichkeiten und zeigen konkrete Anwendungsbeispiele auf.

MACHINE LEARNING

Was ist Machine Learning?

Der Begriff beschreibt dynamische Algorithmen, die in der Lage sind, eigenständig dazuzulernen. Systeme können so beispielsweise wiederkehrende Muster erkennen, Lösungen entwickeln oder Hinweise geben. Je mehr Daten eingegeben werden, umso genauer werden Vorhersagen.

Allerdings muss der Mensch sehr genau festlegen, was relevanten Daten sind und nach welchen Regeln Datenbestände analysiert und Muster erkannt werden. Der Mensch greift also aktiv in die Analyse der Daten und den eigentlichen Entscheidungsprozess ein.

 

Mehr zum Thema bei Big Data Insider.

Icon representing Intuitive

Wozu wird Machine Learning eingesetzt?

Ein typisches Beispiel für Machine Learning Anwendungen sind Bilderkennungsprozesse. Bringt man der Maschine bei, dass ein Dreieck immer drei und ein Viereck immer vier Ecken hat, erkennt das Programm dies. Allerdings müssen sehr genaue Parameter vorgeben werden und entspricht ein Bild nicht ganz genau diesen Angaben, wird es unter Umständen nicht erkannt.

Wo im LMS findet Machine Learning statt?

Ein typisches Beispiel sind automatisierte Empfehlungen nach Amazon-Vorbild: „Dir gefällt A, dann schau dir B an“. Nach genau demselben Prinzip arbeiten Empfehlungsmechanismen, sogenannte „recommendation engines“ in Learning Management Systemen.

Der Lerner wählt den Kurs, den er belegen möchte und erhält basierend darauf weitere Empfehlungen. Diese können auch mit seinem Lerner-Profil, also seiner Position, angestrebten Entwicklung, bereits absolvierten Kursen usw. verknüpft werden.

Je mehr Daten der zu Grunde liegende Algorithmus hat, desto besser werden seine Empfehlungen. Dies ist eine klassische Anwendung des Machine Learnings.

DEEP LEARNING

Was ist Deep Learning?

Deep Learning ist ein Teilgebiet des maschinellen Lernens, bei dem eine Maschine in die Lage versetzt wird, selbstständig und ohne menschliches Zutun ihre Fähigkeiten zu verbessern. Der Mensch hat, im Gegensatz zum maschinellen Lernen, keinen Einfluss auf die Ergebnisse des Lernprozesses und stellt lediglich sicher, dass die benötigten Informationen bereitstehen und Prozesse dokumentiert sind.

Die eigentliche Analyse und die Ableitung von Prognosen oder Entscheidungen erledigt die Maschine selbstständig. Dazu werden neuronale Netze genutzt, die nach Vorbild des menschlichen Gehirns miteinander verknüpft sind. Schließlich ist die Maschine fähig, Entscheidungen auf Basis dieser Verknüpfungen zu treffen. Hierzu wird allerdings eine enorme Menge an Daten benötigt, die beispielsweise in einzelnen Learning Management Systemen nicht vorhanden ist.

 

Mehr zum Thema bei Big Data Insider.

Icon representing Intuitive

Wozu wird Deep Learning eingesetzt?

Ein Beispiel ist die schon erwähnte Bilderkennung. Beim Deep Learning erkennt das System nach einer Lernphase alle Drei- und Vierecke automatisch, ohne genaue Parameter vorgegeben zu haben und lernt ständig dazu, wenn es über eine ausreichende Menge an Daten verfügt und kann diese selbst erkennen.

Wo im LMS findet Deep Learning statt?

Grundsätzlich ist der Einsatz von Deep Learning in Learning Managemt Systemen noch sehr schwierig, da ausreichende Menge an Daten fehlen. Anbieter von Lernplattformen müssten Daten verschiedener Firmen gemeinsam auswerten, um bestimmte Muster und Abläufe analysieren zu können. Diese unterliegen jedoch sehr strengen Datenschutzrichtlinien.

 

Ein konkretes Beispiel, bei der Deep Learning Algorithmen zum Einsatz kommen könnten, wäre die Lerntyperkennung. Diese könnte mittels KI wesentlich effizienter als jetzt gestaltet werden, da sie losgelöst von manuellen Eingaben oder Tests funktioniert. Vorlieben und Verhaltensweisen des Lerners könnten automatisch ermittelt und eine Korrelation der daraus resultierenden Lernerfolge hergestellt werden. Rein theoretisch könnte mein LMS also wissen, welcher Lerntyp ich bin und mir dementsprechend den für mich passenden Inhalt empfehlen.

Wie sieht die Realität aus?

Damit das System das vorhandene Wissen, wie die Erkennung des Lerntyps auch zu passenden Empfehlungen nutzen kann, müssten sämtliche Lerninhalte in verschiedenen Versionen, sprich als Text, Graphik, Video, Game oder Audio-Format verfügbar sein.

Diese einzelnen Inhalte zu erstellen, ist allerdings mit enormen Zeit- und Kostenaufwänden verbunden und wird daher in der Praxis bisher selten genutzt. Vor allem in Hinblick auf die Themen Effizienzsteigerung beim Lernen und des Lernens im Bedarfsmoments werden diese Themen jedoch künftig noch eine große Rolle spielen.

FAZIT

Viele Ängste rund um das Thema sind also, zumindest heute, noch nicht wirklich relevant, obgleich es auch beim Thema Lernen und KI zukünftig darauf ankommen wird, ethische Fragen zu Einsatzmöglichkeiten zu klären.

Andreas Pohl fasst zusammen: „Ich denke wir sollten KI als aktive Unterstützung für den Mensch ansehen. Der Mensch muss an erster Stelle stehen und jedes System, muss einem echten Mehrwert für den Kunden bieten; egal ob mit oder ohne KI. Und letztlich kann man sowieso jedes System oder Tool ein- oder abschalten.“

 

Mehr zum Thema KI und wie diese auch im Bereich Onboarding eingesetzt werden könnte, erfahren Sie in einem weiteren Artikel der Reihe LMS Hot Topics.

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Privat liebe ich es zu lesen und reise gerne und viel. Über Feedback oder Anregungen freue ich mich jederzeit!

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Nadine Kreutz
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LMS Hot Topics
Thema: Onboarding der Zukunft

Science-Fiction oder nahe Zukunft?

Wie gelungenes Onboarding demnächst aussehen könnte

28% aller neuen Mitarbeiter kündigen noch innerhalb der Probezeit oder treten nicht einmal den ersten Arbeitstag an. Außerdem gehen Mitarbeiter, die schlecht eingearbeitet wurden, doppelt so oft wie solche, mit gelungenem Onboarding.

Diese Zahlen von Haufe sollten Unternehmen aufschrecken, denn Neueinstellungen gestaltet sich in Zeiten des „War of Talents“ extrem zeit- und kostenintensiv. Dabei kann ein durchdachtes Onboarding Konzept direkt in bestehende Learning Management System (LMS) integriert werden.

Allerdings klingt einiges von dem, was heute bereits möglich ist, selbst für viele LMS-Verantwortliche nach Science-Fiction. Daher reisen wir einmal mit einer neuen Kollegin in ein Onboarding der sehr nahen Zukunft und erleben, wie dieses aussehen könnte.

Gerade die ersten Wochen sind entscheidend um neuen KollegInnen im Unternehmen willkommen zu heißen. Ihnen muss ein Gefühl der Zusammengehörigkeit vermittelt werden, um letztlich die Basis für eine dauerhafte Verbundenheit zum Unternehmen zu schaffen.

Hierbei sind neben Empathie auch klare Onboarding-Prozesse ein Muss. Selbst große Unternehmen, die eigentlich mittels bestehender Learning Management Systeme eine optimale Infrastruktur hätten, um Onboarding-Prozesse effizient zu gestalten, wissen häufig nicht, was überhaupt möglich ist. Daher begleiten wir in diesem Artikel unsere fiktive Mitarbeiterin namens Hanna, deren Einarbeitung etwas anders verläuft…

NACH VERTRAGSUNTERZEICHNUNG
Icon representing Retailer Qualification

Hanna ist aufgeregt. Sie hat eben den Vertrag für ihre neue Stelle unterzeichnet. Sie wechselt von einer großen Bank, bei der sie einige Jahre im Bereich der Vermögensberatung gearbeitet und dabei jede Menge Weiterbildungen absolviert hat. Meist waren dies klassische Präsenztrainings, aber auch einige, zumeist gähnend langweilige, online-Schulungen.

Sie befürchtet, dass sie bei ihrem neuen Job in einem Unternehmen, in dem sie ähnliche Aufgaben übernehmen wird, dieselben öden Inhalte noch einmal über sich ergehen lassen muss. So war es nämlich bei ihrem letzten Jobwechsel auch. Schon beim Gedanken an ein erneutes 0-8-15 Erste-Hilfe Trainings seufzt sie innerlich. Hanna ist seit Jahren zertifizierte Erst- und Brandschutzhelferin.

PRE-BOARDING MIT ROBBY

Genau zwei Wochen vor ihrem ersten Tag flattert Hanna eine freundliche E-Mail ins Postfach, mit der Aufforderung, dem firmeneigenen Learning Management System ihres neuen Arbeitgebers beizutreten. Sie weiß nicht so recht was sie davon halten soll, soll sie etwa jetzt schon arbeiten?!

Die Neugier siegt und siehe da: Statt Arbeitsaufträge zu erhalten, begrüßt sie ein Chatbot, der an eine Mischung aus Wall-E und R2D2 erinnert. Der Assistent stellt sich mit dem originellen Namen „Robby“ vor und führt Hanna virtuell durch ihr neues Büro, stellt ihr die anderen Teammitglieder mit Bild vor und zeigt ihr, wo sie sitzen wird. Er verrät ihr auch ihre künftige E-Mail-Adresse und welche (mobilen) Geräte an ihrem ersten Tag an ihrem Platz auf sie warten werden.

 

Dann erkundigt er sich, wie sie ins Büro kommen möchte, ob sie öffentliche Verkehrsmittel, das Auto oder beides nutzen möchte. Sie wählt „beides“ und erhält prompt eine Übersicht über sämtliche Anbindungen und Parkmöglichkeiten. Außerdem zeigt Robby ihr, wer an ihrem ersten Tag am Empfang sitzen wird und ihr die Zugangskarte geben wird.

Weiter erklärt der kleine Chatbot, welche Kommunikationstools im Unternehmen angewendet werden und mit welchen weiteren Tools Hanna künftig arbeiten wird. Sie hat nun die Möglichkeit, sich diese Tools schon vorab anzuschauen, erhält aber die Information, dass sie zu allen Tools innerhalb der ersten Woche eine persönliche Einarbeitung von ihrer Führungskraft erhalten wird.

Robby beendet seine Tour mit den Worten: „Wir freuen uns, dich bald bei uns begrüßen zu dürfen, wenn du noch Fragen hast, chatte mich einfach an und ich helfe dir gerne weiter!“

MOBILE SCHNITZELJAGD IM BÜRO
Icon representing Effective Quality

Der Tag der Wahrheit ist gekommen: Der erste Tag beginnt und Hanna ist erst mal baff. Zusammen mit anderen neuen KollegInnen soll sie, mit Smartphone bewaffnet, eine Art digitale Schnitzeljagd durch die Firma absolvieren. An bestimmten Büros bekommt sie eine Benachrichtigung wie: „Begrüße Peter! Peter ist für deine Dienstreisen und Finanzen zuständig“, heißt es da beispielsweise.

An ihrem neuen Arbeitsplatz, neben Kollegen, die sie dank Robby schon vorab getroffen hat, wird sie gebeten sich ins Learning Management System einzuloggen und einen Test zu absolvieren. Doch statt eines typischen langweiligen Multiple Choice Tests, wird sie erneut von Robby begrüßt, der sie durch die verschiedenen Abteilungen und Prozesse führt und zu einem interaktiven Quiz einlädt. Selbst die Schulungen zu Datenschutz, Cybersecurity oder Erste Hilfe gestalten sich überraschend angenehm. Als sie ihre Qualifikationen als Erst- und Brandschutzhelferin angibt, wird sie gebeten, ihr Zertifikat hochzuladen und darf alle folgenden Fragen in diesem Bereich überspringen. Robby fragt sie auch direkt, ob er sie als Ersthelferin ins System aufnehmen darf. Hanna bejaht.

 

Auch bei den weiteren Fragen passt sich das System ihrem Wissenstand an und geht darauf ein. Das Programm merkt, in welchen Bereichen Hanna bereits fundierte Kenntnisse hat und stellt entweder schwierigere Fragen oder überspringt einzelne Abschnitte. Am Ende des Trainings verabschiedet sich Robby mit den Worten: „Danke für deine Unterstützung, du bist ja schon ein echter Profi! Ich werde deinen Onboarding-Plan und deine Schulungen dementsprechend anpassen.“

 

Tatsächlich lernt Hanna in den folgenden Trainings ausschließlich neue Inhalte, muss sich selbst einschätzen und erhält ein maßgeschneidertes Konzept, das auf ihre persönlichen Entwicklungsziele abgestimmt ist. Wann sie lernt, bleibt ihr hierbei komplett selbst überlassen, lediglich bis wann sie alle Trainings beendet haben soll, wird von ihrem Vorgesetzten vorgegeben.

Auch die Art und Weise des Lernens ist auf ihre persönlichen Bedürfnisse abgestimmt. Sämtliche Trainingsinhalte gibt es in verschiedenen Formaten und Hanna kann sich aussuchen, wie sie am liebsten lernen möchte. Hierzu muss sie keine weiteren extra- Tests absolvieren, sondern anhand der Trainings, die sie sowieso schon absolviert hat, hat der Algorithmus verstanden, welche Methoden für sie am geeignetsten sind und schlägt ihr entsprechende Trainings vor. Gefallen ihr diese nicht, kann sie aber jederzeit zu anderen Formaten wechseln.

LEARNING ON DEMAND
Icon representing Knowledge testing

Nach einigen Wochen stößt Hanna während ihrer Arbeit spontan auf eine Frage. Diese gibt sie im Intranet ein und wird sofort auf ein entsprechendes Training verwiesen. Neben dem konkreten Trainingsangebot werden ihr jedoch auch weitere KollegInnen angezeigt, die sie zu diesem Thema anschreiben könnte. Bei Fragen zu Hannas Spezialgebieten wird wiederum sie direkt als Expertin angezeigt.

Zusätzlich hat sie jederzeit die Möglichkeit, mithilfe intuitiv bedienbarer Tools innerhalb kürzester Zeit eigene Trainings zu erstellen. Die Vorlagen stehen im System bereit und sie kann sich aussuchen, ob sie lieber Text einsprechen möchte, tippt, eine Präsentation erstellt oder Diagramme einstellt. Der Inhalt wird dann automatisch designed und in verschiedenen Formaten zur Verfügung gestellt. Das Training erfolgt in sogenannten Learning Nuggets, also kleineren Lerneinheiten von maximal drei Minuten.

SOLL VS. IST
Icon representing Performance cards

Hannas Profil ist nach nunmehr drei Monaten mittlerweile mit ziemlich vielen Informationen gefüllt. Sie hat schon in den ersten Wochen mit ihrer Führungskraft besprochen, in welche Richtung sie sich entwickeln möchte, was benötigte Kompetenzen und Skills sind und wie sie diese erreichen kann.

Sie möchte im nächsten halben Jahr ihr Englisch weiter verbessern und könnte sich außerdem vorstellen, fachliche Führungsaufgaben zu übernehmen.

Dazu hat sie eine Selbsteinschätzung abgelegt, die ihre Führungskraft bestätigen musste. Resultierend daraus wurde im System ihr Skill-Profil mit einer IST- und einer SOLL- Anzeige angelegt. Für jedes weitere Training, dass Hanna entweder erstellt oder absolviert, verbessert sich der IST-Wert und sie sieht, welche Kurse ihr helfen würden, sich weiter zu verbessern.

KOMPETENZBASIERTE JOBPROFILE

Hannas Onboarding ist nach sechs Monaten komplett abgeschlossen, sie fühlt sich angekommen und gut aufgehoben. Dann stellt ihre Führungskraft ihr einen Termin ein, zusammen mit der Abteilungsleiterin. Mit einem etwas mulmigen Gefühl geht sie dorthin und fragt sich, ob ihre Einschätzung zu ihrer Leistung doch falsch war.

Im Gespräch erfährt sie stattdessen, dass in einer anderen Abteilung ein Mitarbeiter überraschend gekündigt hat. Der Skill-Abgleich der Stelle hat ergeben, dass Hanna bereits 80% der Anforderungen an diese Position erfüllt. Sie muss zwar noch im Bereich Mitarbeiterführung geschult werden, aber die Vorgesetzten sind sich einig, dass sie das rasch meistern wird. Hanna nimmt an und ist somit nach nur einem halben Jahr befördert worden.

…Und in der Realität?

So weit, so gut. Doch was aus diesem Szenario ist nun Wunschvorstellung und was schon heute Realität?

Tatsächlich ist fast jedes der beschriebenen Szenarien bereits heute möglich oder wird in sehr kurzer Zeit umsetzbar sein; jedoch nutzen Unternehmen tatsächlich nur einen Bruchteil der beschriebenen Optionen und Szenarien. Für jeden Job eigene Skills zu erstellen, Lernpfade zu entwickeln, diese mit Kompetenzen zu verknüpfen, ist aufwendig. Doch diese Themen, auch in Kombination mit kompetenzbasierten Jobprofilen anzugehen und in den Onboarding-Prozess zu integrieren, lohnen sich gerade in Zeiten des Fachkräftemangels enorm.

Daher hoffen wir, dass Hannas Geschichte bald nicht mehr nur Science-Fiction ist.

 

Wenn Sie dabei Hilfe benötigen, schauen Sie beispielsweise in unser E-Book zum Thema Kompetenzbasiertes Lernen oder kontaktieren Sie uns direkt unter [email protected].

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Typische Einwände gegen ein LMS und wie Sie Ihre Stakeholder trotzdem überzeugen

Die Einführung eines Learning Management Systems (LMS) ist für Unternehmen eine langfristig wegweisende Entscheidung. Damit diese erfolgreich gelingt, sollten Verantwortliche keinesfalls die eigenen Stakeholder unterschätzen oder gar vergessen. Einzelne Abteilungen haben unterschiedliche Interessen, Anforderungen und Perspektiven.

Bezieht man etwa Datenschutzbeauftragte, Betriebsrat oder Personalabteilung zu spät mit ein, kann es zu vermeidbaren Verzögerungen und unnötigen Konflikten kommen. Deshalb gilt es, Stakeholder frühzeitig ins Projekt zu integrieren. Hierfür haben wir einige Experten-Tipps und eine Checkliste zusammengestellt.

EXPERTENTIPPS

Ist die Entscheidung gefallen ein Learning Management System anzuschaffen, geht die eigentliche Arbeit erst los. Häufig sind Verantwortliche, nach meist langem Ringen um eine Entscheidung, dann hoch motiviert und wollen schnellstmöglich mit Anbieterauswahl und Umsetzung beginnen. Dabei vergessen sie allerdings zu oft, wichtige Stakeholder im eigenen Unternehmen rechtzeitig zu involvieren. Findet kein frühzeitiger Austausch über Zuständigkeiten, Anforderungen oder mögliche Risiken statt und werden andere Abteilungen und Mitarbeiter außen vorgelassen, sind Probleme vorprogrammiert.

Florian Casper, Datenschutzbeauftragter der imc, warnt davor Stakeholder zu ignorieren: „Es ist enorm wichtig seine Interessensgruppen zu kennen und rechtzeitig zu involvieren. Betriebsräte, Datenschutzbeauftragte und IT-Abteilungen tragen allesamt einen hohen Grad an Verantwortung, wenn es um die Verarbeitung von personenbezogenen Daten geht. Für diese Stellen ist es deshalb umso ärgerlicher, wenn sie vor vollendete Tatsachen gestellt werden.

 

Wir haben schon mehrfach erlebt, dass LMS-Einführungsprojekte ins Stocken geraten sind, weil die oben genannten Stakeholder nicht über die geplante Anschaffung informiert wurden. Eine frühzeitige und transparente Involvierung der genannten Stellen schützt vor überflüssigen internen Reibereien, sichert einen unkomplizierten Projektablauf und spart im Übrigen auch kostspielige Mehraufwände, die durch Projektverzögerungen oder -abbrüche entstehen.“

Wie wichtig es ist die Stakeholder rechtzeitig mit ins Boot zu holen betont auch Elisabeth Schulze Jaegle. Die selbständige Expertin für Digitales Lernen und agile Lerndesings vermittelt häufig zwischen einzelner Interessensgruppen und rät zu frühzeitigen Gesprächen.

Vor allem in Hinblick auf den Betriebsrat mahnt sie: „Eine nachhaltige und erfolgreiche LMS-Einführung kann ohne partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Mitbestimmung, also dem Betriebsrat, nicht gelingen. Dieser hat, im Besonderen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten, ein umfassendes Mitspracherecht. Er sollte von Anfang an positiv miteinbezogen werden und kann zudem ein überaus starker Partner für die Personalentwicklung sein.“

Um unnötigen Konflikten und Verzögerungen vorzubeugen, sollten Sie folgende Fragen unbedingt im Vorfeld abklären:

  1. Wer sind meine Stakeholder?
  2. Was könnten mögliche Bedenken bei der Implementierung eines LMS sein?
  3. Was sind Gegenargumente?
  4. Wen sollte ich wann informieren?
CHECKLISTE DER STAKEHOLDER
Geschäftsführung/ Geldgeber

Typischer Einwand
Ein LMS ist mit Ausgaben verbunden, bringt aber keinen Gewinn.

 

Antwort
Ein gutes LMS hilft Nutzern sichtbar effizienter zu arbeiten und Talente zu fördern. Das bringt die Organisation weiter. Kosten werden langfristig gesenkt.

Über Learning Analytics werden zudem der Outcome für die Organisation ermittelt. Das bedeutet, dass Lernen erfolgt nicht nur des Lernens willens, sondern entlang der Unternehmenskennzahlen.

 

Wann und wie informiere ich?
Die GF bzw. der Geldgeber trifft die Entscheidung. Er muss das Projekt und die Kosten freigeben. Informieren Sie daher regelmäßig über geplante Schritte und umgesetzte Meilensteine.

Tipp: Erstellen Sie frühzeitig einen Business Plan und führen sie die Effekte für die Organisation auf – bestenfalls mit klaren Indikatoren (Finanz- und Effizienzzahlen) anstatt auf weiche Faktoren zu setzen.

 

Personalabteilung

Typischer Einwand
1. Es gibt keine Ressourcen, um ein solches System zu managen.
2. Die Mitarbeiter (vor allem ältere) werden das System nicht akzeptieren.

 

Antwort
1. Training erfolgt heute schon => ein Mehraufwand ist nicht gegeben, im Gegenteil erlaubt ein LMS eine dezentrale Organisation. Dem entgegen steht eine einer zentralen Administration, die einzelne Personen beschäftigt.

2. Ein gutes LMS passt sich an die Bedürfnisse unterschiedlicher Nutzergruppen an. Eine einfache und intuitive Bedienung motiviert auch ältere Mitarbeiter. Die Personalabteilung (PA) als eine zentrale Anlaufstelle sollte bereits bei der Anbieterauswahl zu Rate gezogen zu werden, um zu klären welche Daten und Schnittstellen benötigt werden.

 

Wann und wie informiere ich?
Insbesondere für interne PA und Personalentwicklungsprozesse sollte die PA frühzeitig hinzugezogen werden.

Nicht zu unterschätzen ist hierbei die Frage nach dem System Owner => häufig geht man davon aus, dass die Personalabteilung per se der System Owner ist. In den meisten, professionalisierten Unternehmen gründet sich jedoch eine eigene L&D Abteilung, die das Management für PE mit übernimmt.

Betriebsrat

Typischer Einwand

1. Es gibt keine Ressourcen, um ein solches System zu managen.

2. Die Mitarbeiter (vor allem ältere) werden das System nicht akzeptieren.

 

Antwort

1. Training erfolgt heute schon => ein Mehraufwand ist nicht gegeben, im Gegenteil erlaubt ein LMS eine dezentrale Organisation. Dem entgegen steht eine einer zentralen Administration, die einzelne Personen beschäftigt.

2. Ein gutes LMS passt sich an die Bedürfnisse unterschiedlicher Nutzergruppen an. Eine einfache und intuitive Bedienung motiviert auch ältere Mitarbeiter.

 

Wann und wie informiere ich?

Die Personalabteilung (PA) als eine zentrale Anlaufstelle sollte bereits bei der Anbieterauswahl zu Rate gezogen zu werden, um zu klären welche Daten und Schnittstellen benötigt werden.

Insbesondere für interne PA und Personalentwicklungsprozesse sollte die PA frühzeitig hinzugezogen werden.
Nicht zu unterschätzen ist hierbei die Frage nach dem System Owner => häufig geht man davon aus, dass die Personalabteilung per se der System Owner ist. In den meisten, professionalisierten Unternehmen gründet sich jedoch eine eigene L&D Abteilung, die das Management für PE mit übernimmt.

 

IT

Typischer Einwand

Es sind nicht genug personelle Ressourcen für Implementation, Wartung und Support-Anfragen verfügbar.

 

Antwort

Ein gutes LMS verfügt über standardisierte Schnittstellen, die eine leichte Einbindung in die IT-Infrastruktur ermöglichen. Ein professioneller Dienstleiter unterstützt fortlaufend. Eine intuitive Bedienung beugt Support-Anfragen vor.
In Zeiten von Cloud gestalten sich die Projekte zudem einfacher und IT Ressourcen werden auf ein Mindestmaß reduziert.

 

Wann und wie informiere ich?

Die IT sollte im Rahmen der Anbieterpräsentationen und im Vorfeld zur Schnittstellendefinition hinzugezogen werden. Zudem muss geprüft werden, ob es grundlegende IT Richtlinien gibt (Security, cloud, …), welche die Anbieter bereits mit der Auswahl erhalten sollen.

Auch sollte mit der IT der spätere Support geklärt werden (Bsp: Wer übernimmt 1st- Level Support?)

 

Datenschutzbeauftragte

Typischer Einwand

Es werden sensible Mitarbeiterdaten erhoben. Ein LMS ist nicht sicher genug.

 

Antwort

Ein durchdachtes Berechtigungskonzept verhindert, dass Daten in falsche Hände geraten. Ein seriöser Cloud-Anbieter gewährt die Einhaltung datenschutzrechtlicher Vorgaben. Bei On-Premise-Lösungen bleiben die Daten grundsätzlich innerhalb der eigenen Organisation.

 

Wann und wie informiere ich?

Der Datenschutzbeauftrage hat eine beratende und begleitende Funktion. Er sollte vor der Beauftragung hinzugezogen werden, um die Verarbeitung personenbezogener Daten ganzheitlich zu überprüfen und ggf. Bedenken äußern zu können.

Zudem ist er bei der Auswahl des passenden Betriebsmodells behilflich und kann erforderliche Unterlagen zu datenschutzrechtlichen Fragen oder Anforderungen gemeinsam mit der IT Security und dem Dienstleister vorbereiten.

Endnutzer

Typischer Einwand

Ich kann mich nicht selbstständig im System zurechtfinden. Mir fehlt die Zeit zum E-Learning.

 

Antwort

Ein benutzerfreundliches Design sorgt für eine intuitive Bedienung. Mobil verfügbare Microlearning-Häppchen ermöglichen Lernen während des täglichen Arbeitens – On-the-Job.

 

Wann und wie informiere ich?

Diese Gruppe wird gerne einmal vergessen, doch letztlich sind die Mitarbeiter die, für die ein LMS eingeführt wird. Deshalb informieren Sie Ihre Mitarbeiter über die geplante Implementierung und stellen Sie Sie nicht vor vollendete Tatsachen!

Viele Bedenken oder Unklarheiten lassen sich durch eine gezielte Vorab-Kommunikation und Training verhindern.

RESÜMEE

Zusammenfassend rät Elisabeth Schulze Jaegle die einzelnen Stakeholder, insbesondere den Betriebsrat, als Partner und Promoter von Lernkultur und Lernangeboten zu sehen und nicht etwa als Verhinderer und Verzögerer.

Generell gilt: Stehen zentrale Interessensgruppen innerhalb des Unternehmens dem Projekt positiv gegenüber, kann dies bei der generellen Akzeptanz eine entscheidende Rolle spielen. Eine offene und frühzeitige Kommunikation legt den Grundstein für eine gelungenen LMS-Implementierung.

Weiterführende Informationen

Sie möchten noch mehr Informationen zum Thema? Schauen Sie doch in die Webinar-Aufzeichnung zum Thema: Berechnen Sie Ihren LMS Business Case – und überzeugen Sie Ihre Stakeholder.

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Weitere Informationen zum LMS

imc Learning Suite

Wenn Sie mehr über das Learning Management System der imc erfahren möchten, finden Sie hier alle Information dazu.

Ansprechpartner

Ich arbeite seit März 2019 im Marketing & Communication Team der imc. Kommunikation, kreativer Content und Social Media sind meine Leidenschaft.

 

Komplexe Inhalte verständlich zu erklären und damit das Thema eLearning jedem zugänglich zu machen, sind täglich spannende Herausforderungen.

 

Privat liebe ich es zu lesen und reise gerne und viel. Über Feedback oder Anregungen freue ich mich jederzeit!

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Nadine Kreutz
Communications Manager
lms hot topics
LMS Hot Topics
Thema: Modernes Software-Training

Schluss mit langweiligen Software-Trainings!

Machen wir uns nichts vor. Niemand hat Lust auf trockene Software-Schulungen und nur die wenigsten sind voll motiviert, wenn sie hören, dass es um ein Learning Management System (LMS) geht. Kommen dann noch unklare Aufgaben- und Teamstrukturen hinzu, ist die Begeisterung endgültig passé.

 

Genau hier will Sarah Hillmann Abhilfe schaffen. Sie ist seit über vier Jahren als Business Consultant und Training Specialist bei der imc  in Melbourne und arbeitet daran, Kunden die IMC Learning Suite, das hauseigene LMS, auf informative und unterhaltsame Weise näherzubringen. Im Interview spricht sie über Herausforderungen ebenso wie Chancen und verrät, welche Fehler Kunden vor der Anschaffung vermeiden sollten.

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Im Interview

Sarah Hillmann

Consultant & Trainings Specialist bei imc in Melbourne, Australien

INTERVIEW
Hallo Sarah, schön, dass du da bist. Du hast das Konzept der imc Learning Suite Schulungen völlig neu aufgesetzt. Wie liefen diese bisher ab und was wolltest du ändern?

Es gab eine dreitägige Schulung mit allen, die später als Administratoren in unterschiedlichen Rollen mit dem LMS arbeiten. Hierzu muss man sagen, dass die Administratoren beispielsweise Mitarbeiter aus der Personalabteilung oder anderen Fachabteilungen sind, also Leute ohne IT-Hintergrund. Teilweise haben sie dann bei den Schulungen zum ersten Mal überhaupt ein solches System gesehen, was etwas einschüchternd wirken konnte. Sie hatten die Befürchtung oder auch Erwartung, dass sie innerhalb von drei Tagen alles über das LMS wissen sollten, was natürlich völlig unrealistisch ist.

Die Schulungen an sich bestanden dann hauptsächlich aus jeder Menge Folien, was viele Kunden etwas erschlagen hat.
Mein Ziel war es, den Kunden da abzuholen wo er ist und ihn Schritt für Schritt mit dem System vertraut zu machen. Dafür habe ich den "Learning Suite Champion Path" entwickelt, der direkt im LMS abgehalten wird und aus mehreren Schritten besteht.

Wie ist das neu konzipierte Training jetzt genau aufgebaut?

Der Kunde erhält zu Beginn eine Willkommens-E-Mail mit allen Infos zu den nächsten Trainings und dem Link zu unserem Kundenportal; darauf gehe ich später noch näher ein. Als nächstes gibt es ein Kickoff- Webinar zur Schulungsplanung mit allen Administratoren. Hier fragen wir nach, was Priorität hat, wo die Erwartungen liegen und welche Aufgabengebiete die Admins haben.

Dabei ist es sehr wichtig, dass wirklich jeder zukünftige Learning Suite Champion dabei ist, der später mit dem System arbeitet, damit wir das Training optimal vorbereiten können. Oft kann der Kunde im Vorhinein nicht wirklich einschätzen, welche Funktionen er benötigt. Zudem gab es vor der Schulung häufig nur Kontakt zum Projektleiter, der manchmal andere Vorstellungen hat als die Trainingsteilnehmer.

 

Danach haben die Teilnehmer Zeit, sich im Kundenportal, der "Learning Connect Academy" umzuschauen. Dort gibt es einen Onlinekurs, der sie so gut wie möglich auf das Basic Training vorbereitet. Der Kurs beinhaltet eine Videoreihe, Übungen, Quiz, Trainingsfolien und andere nützliche Dokumente. Hier findet sozusagen ein Perspektivenwechsel statt und derjenige, der später Schulungen erstellt oder einpflegt, schlüpft selbst in die Rolle des Lerners. Dadurch kann er sich später besser in die Zielgruppe versetzen und passgenaue Inhalte erstellen.

Die Teilnahme an diesem Kurs ist Grundlage für alle weiteren Schulungen und den Kurs kann man sich auch im Nachgang noch anschauen, falls Personal wechselt und neue Admins eingearbeitet werden müssen.

 

Etwas später folgt dann das Basic Training. Das sind zwei Tage face-to-face Training, in denen wir zusammen mit dem Kunden dessen System anschauen und erklären. Hierbei geht es nicht ganz ohne Theorie, denn der Kunde muss die wichtigsten Funktionen und Features der Learning Suite verstehen und beherrschen. Es gibt aber auch hier immer wieder praktische Übungen.

Nach dem Basic-Training bieten wir noch ein abschließendes Webinar an. Zeitlich gesehen sollte dieses nicht unmittelbar nach dem Basic Training erfolgen, damit sich der Input setzen kann und die Teilnehmer genügend Zeit haben, um das LMS selbst zu erforschen und im eigenen System üben zu können. Dieses letzte Webinar ist quasi ein Szenario-basierter Workshop, in dem wir gemeinsam mit dem Kunden herausfinden, welches individuelle Lernszenario für ihn am besten geeignet ist und mit welchen Funktionen er es erstellen kann.

 

Zusammengefasst geht es beim Basic Trainings primär darum, Lerninhalte erstellen und verwalten zu können. Die zukünftigen Champions sollen danach in der Lage sein, die Funktionen und das System soweit zu kennen, dass sie sich sicher fühlen, das es auf eigene Faust zu erforschen.

ADVANCED SESSIONS
Wie geht es weiter, wenn die Admins alle Basics beherrschen?

Zusätzlich zu dem Basic Training, das künftig jeder Kunde automatisch bekommen wird, gibt es das Advanced Training, das entweder als face-to-face-Training oder Web-Session abgehalten werden kann. In der Advanced Schulung gehen wir auf ein spezifisches Kundenszenario ein, schauen uns die dafür einsetzbaren Funktionen nochmals genau an und erarbeiten mit dem Team gemeinsam eine Lösung. Sagen wir als Beispiel, der Kunde möchte zum Thema Blended Learning Strategie geschult werden. Dann überlegen wir gemeinsam mit dem Kunden, wie wir das Thema am besten angehen können und welche Funktionen sich zur Realisierung am besten eignen.

Ich gebe dabei Tipps und versuche, Inspiration und Best Practice Beispiel zu liefern. Denn der Kunde weiß ja oft gar nicht genau, was er braucht oder besser: was es alles gibt. Meine Kollegen und ich agieren in diesen Trainings also eher als Sparrings-Partner für den Kunden. Oft gibt es viele Wege, die zum Ziel führen und wir müssen herausfinden, welcher Weg für diesen speziellen Kunden am besten geeignet ist.

Bekommen diese neuen Schulungen nur Neukunden oder auch Bestandskunden?

Teils, teils. Die Advanced Trainings können auch Bestandskunden buchen. Wir sind aktuell dabei, das Training weltweit auszurollen und die Consultants in allen Ländern fangen jetzt an, sich an der neuen Strategie zu orientieren. Dabei kann jeder Consultant das Training flexibel anpassen, denn natürlich ist nicht jeder Kunde gleich und manche Projekte deutlich komplexer als andere. Wir warten also gerade sehr gespannt auf das Feedback der Kollegen und natürlich der Kunden.

PREIS & KUNDENSUPPORT
Was kostet das Ganze? Gibt es fixe Preise pro Kurs oder kann man auch Pakete buchen?

Bei Neukunden sind die Basic Trainings im Preis mitinbegriffen. Bestandskunden können Trainingspakete oder einzelne Kurse im Learning Connect Portal anfragen und erhalten dann ein Angebot. Das richtet sich nach der Komplexität des Themas, denn einzelne Themen können ja sehr unterschiedlich angegangen werden. Es gibt aber auch ein Consulting-Package, das sehr flexibel ausgerichtet ist.

Wir haben zum Beispiel mit einem großen Kunden hier in Australien über drei Monate wöchentlich 1,5 Stunden Websessions abgehalten und darin sind wir genau auf die Themen eingegangen, bei denen der Kunde Unterstützung brauchte und haben die entsprechenden Funktionen und Features vorgestellt.

Was sind die größten Herausforderungen bei den Schulungen, für dich als Trainer und für die Kunden?

Die Herausforderung für uns liegt darin, eine langweilige Software-Schulung möglichst spannend und intuitiv zu gestalten. Der Kunde soll Spaß haben und wir müssen unser Wissen so vermitteln, dass die Logik des Systems klar wird und der Kunde auch weiß, wie vielseitig und flexibel das System ist. Eine so große Flexibilität bedingt aber eben auch eine sehr hohe Komplexität. Das ist einerseits eine Chance, aber andererseits auch eine Herausforderung für jeden Admin. Daher ist es auch Teil unserer Aufgabe, dem Kunden die Angst vor dem System zu nehmen.

Inwiefern unterstützt das Learning Connect Portal den Kunden auch nach den Trainings?

Das Portal ist sozusagen unsere Wissensplattform. Dort können die Kunden, abgesehen von den Kursbuchungen und Kursen an sich, auch verschiedene Videos anschauen, Release Notes nachlesen, und alles über anstehende Webinare erfahren. Das Portal ist quasi eine Art Wikipedia für das LMS und hat eine Katalogfunktion, mit der man nach Funktionen suchen kann.

Außerdem können sich die Kunden untereinander im Admin-Forum austauschen. Es ist schon oft vorgekommen, dass ein Kunde einem anderen weiterhelfen konnte, weil er schon mal ein ähnliches Problem hatte. Das ist extrem hilfreich und wertvoll.

TIPPS & TRICKS
Verrätst du uns deine Top 3 Tipps für alle, die sich ein LMS anschaffen wollen?
  1. Anforderungen definieren: Das erste und für mich wichtigste: Man muss sich darüber klar werden, welche Anforderungen man überhaupt an ein LMS hat. Wie komplex sind meine Szenarien? Von dieser Frage hängt ab, wie komplex das LMS sein muss.
    Je flexibler das System Vorgänge abbilden kann, desto komplexer ist es natürlich. Hier muss man sich genau überlegen, was man braucht. Dafür sollte man sich im Zweifel auch Beratung holen, sonst hat man am Ende ein System, das zu komplex ist oder meinen Anforderungen nicht gerecht werden kann.
  2. Betreuung und Support abklären: Das zweite wäre, darauf zu achten, wie gut man betreut wird. Wie laufen die Schulungen ab, wie sieht der Support aus, und generell wie werde ich durch die Implementierung geführt?
  3. Team Building und Verantwortlichkeiten definieren: Das ist vielleicht auf den ersten Blick nicht ganz einleuchtend, aber ich finde es sehr wichtig. Häufig werden Admin-Teams wild zusammengewürfelt und es ist nicht klar, wer wofür zuständig ist.
    Wer ist beispielsweise System Owner und Ansprechpartner für andere Administratoren? Wenn das Team nicht klar definiert ist, kommt es immer wieder zu Missverständnissen und unnötigen Schleifen, die im Endeffekt nur unnötige Zeit und somit Geld kosten.
Was wäre dein Wunsch für die Zukunft in Hinsicht auf die Trainings der imc?

Ich möchte unsere Blended Learning Strategie noch besser umsetzen, um die Kunden optimal zu schulen. Und ich wünsche mir, dass wir auf globaler Ebene die Schulungen weiter standardisieren und nicht mehr nur für unsere Produkte und Projekte bekannt sind, sondern auch für unsere Trainings.

Sarah Hillmann erarbeitet neue Trainingsmethoden, um Kunden der imc das Learning Management System spielerisch näher zu bringen. 

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Wenn Sie mehr über das Learning Management System der imc erfahren möchten, finden Sie hier alle Information dazu.

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Ich arbeite seit März 2019 im Marketing & Communication Team der imc. Kommunikation, kreativer Content und Social Media sind meine Leidenschaft.

 

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Nadine Kreutz
Communications Manager
lms hot topics
LMS Hot Topics
Thema: LMS und KMUs – passt das?

Mut zum LMS!

Warum KMUs und Learning Management Systeme doch zusammenpassen

-Ein Praxisbeispiel-

Mal ehrlich, wenn Sie Learning Management Systeme (LMS) hören, denken Sie doch auch: „Viel zu teuer!“, „Lohnt sich für uns sowieso nicht“, oder auch: „Haben wir kein Personal für“. Finden Sie sich wieder? Keine Sorge, Sie sind in guter Gesellschaft. Viele Kunden, vor allem kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) teilen exakt diese Befürchtungen.

 

Wieso sich die Anschaffung trotzdem lohnt, zeigt das Beispiel der SundG Automobil AG. Der weltweit älteste Mercedes Benz Händler nutzt für seine rund 1300 Mitarbeiter seit 2016 das LMS der imc. Im Interview berichtet Christian Mai von S&G, Hauptverantwortlicher des Projekts, von seinen Erfahrungen bei der Implementierung, gibt praktische Tipps und erklärt, wieso ein LMS sogar die Wertschätzung der Mitarbeiter innerhalb des Unternehmens steigern kann.

Picture of Christian Mai

Im Interview

Christian Mai

Hauptverantwortlicher Learning Management System bei S&G

INTERVIEW
Hallo Herr Mai, vielen Dank für Ihre Zeit. Zunächst die Frage: Was bedeutet gutes E-Learning für Sie?

Eine Möglichkeit den Mitarbeitern Wissen zu vermitteln, an dem sie auch Freude haben und was sie nicht nur als Pflicht ansehen, sondern wodurch sie sich unterhalten fühlen und was sie gerne machen. Gutes E-Learning sollte außerdem eine Abwechslung zum normalen Arbeitsalltag bieten.

Wenn es um die Einführung von Learning Management System geht, sind viele, gerade mittelständische Unternehmen immer noch skeptisch. Wieso hat S&G sich dazu entschieden?

Zum einen wollten wir zeigen, dass wir mit der Zeit gehen und neuen Technologien gegenüber aufgeschlossen sind. Zum anderen gab es aber natürlich auch ganz praktische Gründe.

Wir haben rund 1300 Mitarbeiter an 19 Standorten und wollten eine standortübergreifende, schnelle und direkte Information ohne E-Mailverkehr ermöglichen. Es war auch teilweise so, dass Mitarbeiter von Standort zu Standort gereist sind, um Schulungen zu halten, was weder zeitgemäß noch effizient war. Außerdem wurden manche Mitarbeiter direkt von Vorgesetzten über einzelne Schulungen informiert, was zu einem gewissen "Streuverlust" führte. Man wusste auch nie genau, ob Nachrichten angekommen und gelesen wurden.

 

Grundsätzlich wollten wir einfach das ganze Thema Schulungen bündeln und gleichzeitig unseren Nachweispflichten in Hinblick auf Schulungen zu Themen wie Geldwäsche, Compliance, Datenschutz, nachkommen. Wir hatten aber auch andere konkrete Probleme, die wir lösen wollten.

Screensho S&G
...Die da waren?

Ganz praktische Dinge, zum Beispiel haben wir Mitarbeiter, die in der Werkstatt arbeiten und gar keinen eigenen PC haben. Aber auch die müssen auf das LMS, das bei uns "Lernwelt" heißt, zugreifen und vor allem damit zurechtkommen. Außerdem war es vor der Einführung der "Lernwelt" so, dass sich Mitarbeiter nicht eigenständig zu Präsenzkursen anmelden konnten. Das war ein recht komplizierter Prozess, der aber durch das LMS abgelöst werden konnte.

Wir haben unterschätzt, wie zeitlich aufwendig die Administration der "Lernwelt" sein würde.
Was waren bei der Einführung des LMS besondere Herausforderungen?

Was wir zum einen wirklich unterschätzt haben, war wie zeitlich aufwendig die Administration der "Lernwelt" sein würde. Andererseits war es schwierig, herauszufinden, welche Mitarbeiter eigentlich in der Lage sein würden, optisch ansprechende Schulungen zu gestalten.

Denn mit dem Content Studio, das im LMS enthalten ist, ist es zwar relativ einfach selbst Schulungen zu erstellen, aber diese müssen ja trotzdem von jemanden mit dem entsprechenden Fachwissen erstellt werden. Vorher war es einfach so, dass für Trainings PDFs erstellt und an die Teilnehmer verschickt wurden, aber durch die Einführung der "Lernwelt" und deren Möglichkeiten sind die Anforderungen, auch graphischer Art, natürlich gewachsen.

Welche Art von Kursen produzieren Sie mit dem Content Studio?

Momentan nutzen wir eigentlich hauptsächlich klassische Präsentationen mit Sprachsynthese. Wir hatten einmal versucht eigene Stimmen aufzunehmen um das Ganze persönlicher zu gestalten, aber das war doch zu zeitaufwendig. Dann haben wir wieder auf die künstlichen Stimmen zurückgegriffen, wobei wir mittlerweile auch von diesen etwas wegkommen. Wir haben festgestellt, dass es sich schlicht für viele unserer Mitarbeiter nicht wirklich eignet ein Training mit Ton zu haben, weil sie diesen sowieso nicht abspielen können.

Sitzt beispielsweise ein Verkäufer im Verkaufsraum, stört das laute Abspielen die Kollegen. Mit Kopfhörern dasitzen macht wiederum auf die Kunden keinen guten Eindruck. Für Monteure, die viel unterwegs sind, ist es ebenfalls schwierig. Da KFZ-Mechatroniker, Service-Berater und Verkäufer unsere drei größten Berufsgruppen sind, kommen wir von der Sprachsynthese bei diesen Gruppen eher wieder weg.

Wie läuft die Erstellung der Trainingsinhalte ab?

Ursprünglich hatten wir insgesamt 20 Autoren aus verschiedenen Bereichen ernannt. Diese Anzahl haben wir allerdings mittlerweile auf fünf bis sechs Personen reduziert, weil wir gemerkt haben, dass es sinnvoller ist, weniger Leute zu haben, die dafür mehr Übung in der Erstellung der Trainings haben.

Es gibt bei uns jetzt die Autoren und die inhaltlich Verantwortlichen. Die Autoren stimmen die Trainings mit den Verantwortlichen ab, diese überprüfen und legen fest, für welche Mitarbeitergruppe das Training verpflichtend sein soll. Danach kommen alle Trainings zu mir, ich checke die Rahmenbedingungen, wie die Einhaltung der Corporate Identity, teste an verschiedenen Endgeräten und übertrage das Ganze dann in die Lernwelt.

Wir mussten erst lernen, was die einzelnen Mitarbeitergruppen individuell benötigen.
Wie haben Sie die Autoren geschult?

Die Autoren erhielten zunächst einen zweitägigen Workshop von imc. Das war als Grundgerüst schon mal sehr gut, aber danach war es trotzdem viel learning by doing. Wir haben uns sehr stark gegenseitig unterstützt und viel Feedback aus der Belegschaft eingeholt. Das war für uns sehr wichtig, denn wir mussten erst lernen, was die einzelnen Mitarbeitergruppen individuell benötigen.

Wenn es zum Beispiel für mich selbsterklärend war, dass man auf einen Pfeil unten rechts klicken muss um weiter zu kommen, war das einem älteren Mitarbeiter aus der Montage unter Umständen nicht klar. Wir mussten also unsere Zielgruppe und deren Bedürfnisse genau kennen lernen und die Trainings spezifisch anpassen.

Welche Funktion des LMS nutzen Sie am meisten?

Für uns ist die automatisierte Zuweisung etwas, was uns eine Menge Zeit und Verwaltungsaufwand spart. Jeder User wird, wenn er angelegt wird, entsprechend seiner Tätigkeit in eine bestimmte Gruppe einsortiert. Je nachdem in welcher User-Gruppe, also in welcher Abteilung er ist, wird er automatisch auf bestimmte Kurse eingebucht.

Das System ist mit unserem SAP verknüpft und wenn beispielsweise ein neuer Auszubildender dazu kommt, wird er automatisch der Gruppe "Azubi" zugeordnet und die entsprechenden Kurse automatisch für ihn eingebucht. Einige Kurse sind auch für alle Mitarbeiter obligatorisch, etwa Brandschutz, Datensicherheit oder Erste-Hilfe Schulungen. Daneben gibt es dann die fachspezifischen Schulungen, die teilweise aufeinander aufbauen.

Nur wenn der neue Azubi, um bei dem Beispiel zu bleiben, also Kurs A bestanden hat, kann er Kurs B starten usw. Der Vorgesetzte kann auch sehen wann er die Kurse absolviert hat und kann festlegen, bis wann welcher Kurs beendet sein muss. Der Azubi kann es sich aber flexibel einteilen, wann er den jeweiligen Kurs macht und ob er ihn lieber am Stück oder an mehreren Tagen absolvieren möchte.

 

Wie ist die Akzeptanz der Lernwelt bei Ihren Mitarbeitern?

Mittlerweile fast durchweg sehr hoch. Wir hatten zunächst eine offizielle Infoveranstaltungen, bei der die Lernwelt vorgestellt wurde. Außerdem hat unser Vorstand, der von Anfang an wirklich hinter dem Projekt stand, sich auch persönlich sehr stark dafür eingesetzt und bspw. auf Betriebsversammlungen immer wieder davon erzählt.

Er sagte auch einmal im Spaß zu mir: "Wenn es Beschwerden gibt, verweisen Sie die Leute einfach direkt an mich!" Bei so einem Projekt hilft eine starke Rückendeckung ungemein und hier liegt meiner Meinung nach auch grundsätzlich ein Vorteil von KMUs: Wir können flexibler reagieren und sind näher an den Mitarbeitern dran, als das bei Großkonzernen der Fall ist.

Was für die Akzeptanz der Lernwelt aber auch extrem wichtig war, war es klar zumachen, dass wir den Mitarbeitern keine zusätzliche Arbeit aufhalsen wollen, sondern ihnen im Gegenteil Arbeit und Papierkram ersparen. Zwar gibt es auch jetzt noch den ein oder anderen Skeptiker, der diese "neumodischen Dinge" nicht mag, aber im Großen und Ganzen erhalten wir sehr positives Feedback. Gerade wenn die Mitarbeiter erfahren, dass es eigene Kollegen und Kolleginnen der Firma sind, die die Trainings erstellen, finden sie das klasse und sind stolz auf unsere "S&G Produkte".

Konnte das System insgesamt Ihren Erwartungen gerecht werden?

Größtenteils ja. Was wir ja vor allem wollten, war eine Reduzierung von Papierkram und Bürokratie. Der Papierkrieg ist auch wirklich deutlich besser geworden, mit der Bürokratie und den richtigen Einstellungen haben wir aber noch etwas zu kämpfen. Was aber definitiv schon da ist, ist eine deutliche Zeitersparnis, da wir viele Präsenztrainings zu online-Kursen umbauen konnten. Außerdem sparen wir durch die automatisierte Zuweisung von Schulungen und Unterweisungen einiges an Mails und Zeit.

Würden Sie im Nachhinein sagen, dass Sie Einführung des Systems unterschätzt haben?

Als Firma vermutlich ja, wie das oft so ist bei großen Projekten. Es kommen immer Dinge dazu oder dazwischen, die man dann doch nicht einkalkuliert hat. Wir wussten Anfangs auch nicht so recht, welche Möglichkeiten es überhaupt gibt und was wir alles mit dem LMS machen können.

Ich selbst als Person habe es aber glaube ich halbwegs realistisch eingeschätzt, kam allerdings erst ins Projekt dazu, als die Entscheidung schon gefallen war. Ich bin von Haus aus eigentlich Automobilkaufmann und habe dann in der Personalabteilung von S&G gearbeitet. Nebenbei habe ich ein Studium im Bereich BWL und Wirtschaftspsychologie absolviert.

Mein Chef wollte aber, dass es einen Hauptverantwortlichen gibt, der die Firma schon kennt und holte mich deshalb 2017 ins Projektteam dazu. Von daher hatte ich, eben weil ich kein Informatiker bin, großen Respekt vor dem Thema und dem Umfang. Mittlerweile habe ich mich ganz gut reingearbeitet und das meiste läuft relativ rund. Es gibt natürlich immer mal kleinere Probleme, die man vorher nicht kommen sehen kann.

Wofür möchten Sie das System in Zukunft noch nutzen?

Es gibt einige Themen, die wir noch integrieren möchten. Ein Beispiel wären Einarbeitungskonzepte für Mitarbeiter nach Tätigkeitsgruppen, die im Moment noch händisch über den Vorgesetzten gesteuert werden. Da müssen teilweise wirklich noch Unterschriften von den einweisenden Mitarbeitern eingeholt werden, also quasi Laufzettel. Das wäre eine Überlegung, diesen Prozess digital darzustellen.

Aber auch Qualitätsmanagement-Themen, die momentan noch im Intranet liegen, könnte man verknüpfen um den Verwaltungsaufwand weiter zu reduzieren.

Wenn Sie einen Wunsch an eine gute LMS- Fee hättest, was wäre das?

Mittlerweile habe ich mich zwar daran gewöhnt, aber als ich angefangen habe mit dem LMS zu arbeiten, fand ich, der keinen IT-Hintergrund hat, es zunächst nicht wirklich intuitiv. Es gibt so viele Masken und Möglichkeiten, dass ich mich etwas erschlagen gefühlt habe. Für jedes kleine Thema muss man neue Buttons öffnen und neue Begriffe eingeben. Mittlerweile habe ich zwar meine Routine entwickelt und mich zurechtgefunden, aber zu Anfang hätte ich mir gewünscht, dass das System etwas selbsterklärender gewesen wäre.

Die Frage nach dem Hauptansprechpartner spielt für die Akzeptanz inhouse eine große Rolle.
Haben Sie abschließend noch ein paar konkrete Tipps, was man als Unternehmen bei der Einführung eines LMS beachten sollte?

Schwierige Frage, da gibt es einiges! Es fängt schon mit der Frage an, ob man das Ganze, wie bei uns, zentral steuert, was Organisation und Verwaltung betrifft. Dann muss man sich genau überlegen, wie die Autoren arbeiten sollen und wer überhaupt Autor wird. Hierbei sollte man sehr genau abwägen und die grundsätzliche Frage, die man sich stellen muss, lautet: Möchte ich, dass Mitarbeiter Kurse erstellen, die schon mit den Abläufen und Strukturen des Unternehmens vertraut sind, aber didaktisch erst eingearbeitet werden müssen, oder aber stelle ich jemanden ein, der den fachlichen, didaktischen Hintergrund hat, interne Strukturen dafür nicht kennt.

 

Auch sehr wichtig und unbedingt zu Beginn zu klären, ist die Frage nach dem Hauptverantwortlichen und Ansprechpartner. Das ist nicht nur bei der System-Implementierung unerlässlich, sondern spielt auch für die Mitarbeiter und die Akzeptanz eine große Rolle.

Die Mitarbeiter müssen wissen, an wen sie sich bei Fragen wenden können. Es ergibt meiner Meinung nach wenig Sinn, unterschiedliche Ansprechpartner zu ernennen, also zum Beispiel einen, der für das Design zuständig ist, der nächste für den Inhalt der Schulungen und so weiter. Besser ist ein Verantwortlicher, der zentral den Hut aufhat.
Aber man muss sich bewusst sein, dass die Einführung eines LMS, wie eigentlich alle Groß-Projekte, immer mit gewissen Schwierigkeiten verbunden ist und nie ganz glatt über die Bühne geht.

Vielen Dank für das spannende Gespräch, die guten Tipps und weiterhin viel Erfolg bei der Optimierung!

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Die SundG Automobil AG ist der weltweit älteste Mercedes Benz Händler. Seit 2016 nutzt das Unternehmen für seine rund 1300 Mitarbeiter die imc Learning Suite.

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Weitere Informationen zum LMS

imc Learning Suite

Wenn Sie mehr über das Learning Management System der imc erfahren möchten, finden Sie hier alle Information dazu.

Ansprechpartner

Ich arbeite seit März 2019 im Marketing & Communication Team der imc. Kommunikation, kreativer Content und Social Media sind meine Leidenschaft.

 

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Privat liebe ich es zu lesen und reise gerne und viel. Über Feedback oder Anregungen freue ich mich jederzeit!

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Thema: E-Learning Glossar Teil 2

Das große E-Learning Glossar - Teil 2

Lost in LMS und WBT? Der E-Learning Glossar hilft!

Willkommen zum zweiten Teil des E-Learning Glossars! Weiter geht's in der denglischen Abkürzungswelt. Teil 1 verpasst? Schnell hier nachlesen.

L
Learning Nuggets

Ein Learning Nugget bezeichnet eine kurze Lerneinheit oder einen Baustein im E-Learning, der meist nicht länger als fünf Minuten dauert. Der Begriff wird oft in Verbindung zum Micro-Learning, dt: Mikrolernen verwendet.

Learning Management System (LMS), dt: Lernplattform

Eine Lernplattform bzw. ein Learning Management System, kurz LMS, ist eine Software, die dazu dient, Lerninhalte digital bereitzustellen und Lernvorgänge organisieren zu können. Lernende und Lehrende sind hier miteinander vernetzt.
Mehr erfahren über Learning Management Systeme.

Learning Content Management System (LCMS)

Ein Learning Content Management System ist eine Software, die das Erstellen, Speichern und Verwalten von wieder verwendbaren Lernobjekten ermöglicht. Außerdem ermöglicht es eine Organisation und Betreuung webunterstützten Lernens durch mehrere Autoren. Ein LCMS verbindet im Idealfall die Funktionalität eines LMS und eines Content-Management-Systems (CMS).

Learning Record Store (LRS)

Ein Learning Record Store ist an ein xAPI oder Tin Cab angeschlossen und sammelt, speichert und ruft Daten und Lernaktivitäten ab. Ein LRS kann in ein bestehendes LMS integriert werden.

M
Micro-Learning

Der Wissensstoff wird in kleine Lerneinheiten oder Bausteine aufgeteilt. Der User ist zeitlich flexibel und kann einzelne Elemente jederzeit aufrufen. Einzelne Elemente können auch Learning Nuggets sein.

Mobile Learning (M-Learning)

Mobile Learning meint, dass User nicht an fest installierten PCs arbeiten, sondern mobile Endgeräte nutzen. Dadurch wird das Lernerlebnis flexibler, sowie zeitlich und örtlich unabhängiger.
Mehr über Mobile Learning

MOOC

Ein MOOC, ein Massive Open Online Course, ist ein internetbasierter Kurs, der sich an eine große Anzahl von Teilnehmenden richtet und meist kostenlos ist. besonders häufig sind MOOCs im akademischen Bereich.

O
On-the-Job-Training

Training on the job meint alle Formen der Ausbildung, die direkt am Arbeitsplatz und unter Anleitung eines Kollegen oder auch durch ein EPSS stattfinden. "Learning by doing" meint umgangssprachlich dasselbe.

P
Predictive Analytics

Moderne Learning Management Systeme beinhalten integrierte Auswertungsmechanismen, sogenannte Learning Analytics, um auf Basis komplexer Datenmengen das Lernverhalten der MitarbeiterInnen abzubilden. Dadurch helfen Learning Analytics Personalentwicklern und Weiterbildungsverantwortlichen große Datenmengen auszuwerten und als Entscheidungsgrundlage zu nutzen. So können beispielsweise Bildungsbedarfe und schwierige Lernthemen, also die "blinden Flecken" der Lernenden identifiziert werden.

S
SCORM

Die Abkürzung SCORM steht für „Sharable Content Object Reference Model“. Es geht hierbei um eine bestimmte Art, ein LMS sowie Schulungs- und Kursinhalte aufzubauen, damit sie mit anderen SCORM-konformen Systemen geteilt werden können. Durch die systematische „Verpackung" in standardkonforme Content Packages können jegliche Kursdateien in neue eLearning Systeme importiert und in der originalen Optik wiederangezeigt und -verwendet werden. Eine Weiterentwicklung des SCORM-Standars ist xAPI.

Serious Game, auch Adventure Game oder Lernspiel

Serious Games sind Spiele, die nicht ausschließlich der Unterhaltung dienen, sondern durch spielerische Handlungen, Wissen oder Fertigkeiten vermitteln. S. auch: Gamification und Game-based Learning.
Mehr erfahren über Serious Games.

Social Learning

Der Begriff Social Learning bezieht sich auf die sozialen Variablen beim Lernen und insbesondere die Interaktion zwischen Lernenden. Um Social Learning im eLearning zu integrieren, können etwa Kommentarfunktionen, Postings, Instant Messages, Foren, Wikis, Video Chats, etc. integriert werden. Zusätzlich können virtuelle Communities zum Austausch von Ideen, Wissen und neuen Beiträgen aufgebaut werden.
Mehr erfahren über Social Learning.

V
Video-based Learning

Diese Art des Lernens ist der Oberbegriff für alle Arten des Lernens, die mittels Videos erfolgen. Diese können auf unterschiedliche Arten animiert sein, oder reale Personen abbilden, die ein Thema erklären (Erklärvideos). Ein weiteres Beispiel für Video-based Learning ist das Interactive Video.
Mehr erfahren über Video-based Learning.

W
Web-based Training (WBT)

Im Unterschied zum Computer-Based Training muss der User keine konkrete Lernsoftware installieren. Stattdessen meldet sich der User online an und arbeitet direkt auf der jeweiligen Website oder dem Programm.
Mehr erfahren über Web-Based Story Training.

X
xAPI, auch Experience API oder Tin Can

xAPI wird häufig als Weiterentwicklung von SCORM gesehen. Grundsätzlich können Lerninhalte und Lernsysteme (LMS) miteinander Informationen austauschen, um verschiedenste Daten und Lernaktivitäten aufnehmen zu können.

Hierzu hat xAPI einige der grundlegenden Praktiken zur Verfolgung von Lernerfahrungen neu definiert. Der Hauptunterschied zwischen xAPI und SCORM besteht in der Art des Lernens, die jeder Teilnehmer verfolgen kann. Während sich SCORM auf die Aufzeichnung von Online-Lernen beschränkt, kann xAPI fast jede Aktivität verfolgen. Hierbei bietet xAPI eine wesentlich detailliertere Ansicht des Lernfortschritts, sowohl online als auch offline.

Zu den unterschiedlichen Arten des Lernens von xAPI-Tracks gehören das Lesen einer Webseite, der Besuchen einer Veranstaltung, das Ausleihen eines Bibliotheksbuchs, das Spielen eines Spiels, Blended Learning und teambasiertes Lernen.
Gespeichert werden die Daten des xAPI in einem Learning Record Store (LRS).

Wir hoffen mit dieser Übersicht etwas Licht ins E-Learning-Dunkel zu bringen. Haben Sie Fragen, Ergänzungen oder Anregungen? Dann schreiben Sie uns gerne!

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Ich arbeite seit März 2019 im Marketing & Communication Team der imc. Kommunikation, kreativer Content und Social Media sind meine Leidenschaft.

 

Komplexe Inhalte verständlich zu erklären und damit das Thema eLearning jedem zugänglich zu machen, sind täglich spannende Herausforderungen.

 

Privat liebe ich es zu lesen und reise gerne und viel. Über Feedback oder Anregungen freue ich mich jederzeit!

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Communications Manager
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Digitales Lernen ist derzeit in aller Munde und es wimmelt nur so von kryptischen Abkürzungen, englischen, meist nicht selbsterklärenden Fachbegriffen und Bezeichnungen, die dasselbe meinen, aber anders genannt werden. Wir bringen in diesem und dem folgenden Artikel Licht ins Dunkel und haben die wichtigsten Begriffe und Abkürzungen in einem E-Learning-Glossar zusammengetragen.

Teil 1: Von Adaptiven Lernsystemen bis Interactive Video

A
Adaptive Lernsysteme, auch: Intelligent Tutoring Systems, ITS

Adapive Lernsysteme beobachten die Aktivitäten des Lernenden und passen ihre Inhalte individuell an dessen Bedürfnisse an. Sie erkennen beispielsweise, welchem Lerntyp der User entspricht und geben Inhalte passgenau wieder. Ein visueller Lerner erhält mehr Grafiken und Diagramme, wohingegen ein kommunikativer Lerner durch Interaktionsmöglichkeiten angeleitet wird.

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Ein Autorensystem ist ein Entwicklungswerkzeug für interaktive Anwendungen, mit dem Text, Grafik und Sound zu einem Ganzen verknüpft werden können. Im Kontext von E-Learning dient es der Erstellung von Lerninhalten verschiedenster Art. Es kann sich zum Beispiel um interaktive Lernprogramme oder Präsentationen handeln. Für ein Autorensystem sind keinerlei Programmierkenntnisse notwendig.

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B
Bespoke content, auch Custom content, siehe auch Individual content
Blended Learning

Beim Blended Learning geht es darum, die Vorteile von Online- und Präsenztraining optimal zu kombinieren. Der User lernt nach einem Plan, in dem sich Online- und Präsenzphasen abwechseln und didaktisch aufeinander aufbauen.

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C
Conversational Learning, auch: Conversational Interfaces

Hierbei lernt der User mit digitalen Assistenten wie Chatbots. Chatbots können in dieser Trainingsform allerdings nicht nur Aufgaben erledigen oder Standardfragen beantworten, sondern interagieren mit dem User. Durch aktive Rückfragen und Antworten zwischen User und Bot entsteht ein dialogischer Lernprozess, welcher dann als Conversational Learning bezeichnet wird.

Mehr erfahren über Conversational Learning.

Custom content, auch bespoke content, siehe auch Individual content
E
Electronic Performance Support System (EPSS)

Ein EPSS unterstützt beim Informellen Lernen. Dieses findet im Unterschied zum formellen Lernen unsystematisch, also meist spontan statt. Stößt ein Mitarbeiter während eines Arbeitsprozesses auf ein konkretes Problem, möchte er unmittelbar eine Lösung finden. An dieser Stelle steht das EPSS als persönlicher virtueller Assistent zur Seite und navigiert Schritt für Schritt und in Echtzeit durch Unternehmenssoftware und Prozesse.
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Ein Extended Enterprise meint ein Unternehmen, das beispielsweise Franchise Nehmer, externe Dienstleister, Vermittler usw. schulen muss. Solche, oft auch verpflichtende Fortbildungen strategisch und effizient anzugehen, kann mithilfe eines integrierten Automatisierungsprozesses gelingen, der in ein bestehendes LMS eingebaut wird.
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Der Begriff Game-based Learning bezieht sich auf das Erscheinungsbild und die visuelle Präsentation, beispielsweise innerhalb eines Serious Games. Es muss eine Lernumgebung geschaffen werden, die für den User attraktiv ist, in der er sich weiterentwickeln kann und in der er positive Lern-Erfahrungen sammelt.
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Dieser Begriff bezieht sich auf die Spielermotivation. Gamification Elemente innerhalb eines Serious Games können Spielstände sein, die dem Lernenden angezeigt werden und ihm ermöglichen, sich mit anderen Spielern zu vergleichen. Weitere Gamification Elemente sind Badges und Abzeichen, die nach abgeschlossenen Aufgaben verliehen werden.

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Das informelle Lernen findet im Unterschied zum formellen Lernen unsystematisch, also meist spontan statt. Es geschieht oftmals on-the-job, also während der Mitarbeiter eine bestimmte Tätigkeit ausführt. Siehe auch: Electronic Performance Support System (EPSS)

Interactive Videos

Interactive Videos sind Filme, die es dem Lernenden ermöglichen, selbst zu entscheiden, was er als nächstes sehen möchte. Der Lernende ist somit nicht nur passiver Zuschauer, sondern bestimmt aktiv, was er sieht und lernt.

Wir hoffen mit dieser Übersicht etwas Licht ins E-Learning-Dunkel zu bringen und hier geht's zum zweiten Teil.

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Ansprechpartner

Ich arbeite seit März 2019 im Marketing & Communication Team der imc. Kommunikation, kreativer Content und Social Media sind meine Leidenschaft.

 

Komplexe Inhalte verständlich zu erklären und damit das Thema eLearning jedem zugänglich zu machen, sind täglich spannende Herausforderungen.

 

Privat liebe ich es zu lesen und reise gerne und viel. Über Feedback oder Anregungen freue ich mich jederzeit!

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Nadine Kreutz
Communications Manager