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LMS Hot Topics
Thema: Modernes Software-Training

Schluss mit langweiligen Software-Trainings!

Machen wir uns nichts vor. Niemand hat Lust auf trockene Software-Schulungen und nur die wenigsten sind voll motiviert, wenn sie hören, dass es um ein Learning Management System (LMS) geht. Kommen dann noch unklare Aufgaben- und Teamstrukturen hinzu, ist die Begeisterung endgültig passé.

 

Genau hier will Sarah Hillmann Abhilfe schaffen. Sie ist seit über vier Jahren als Business Consultant und Training Specialist bei der imc  in Melbourne und arbeitet daran, Kunden die IMC Learning Suite, das hauseigene LMS, auf informative und unterhaltsame Weise näherzubringen. Im Interview spricht sie über Herausforderungen ebenso wie Chancen und verrät, welche Fehler Kunden vor der Anschaffung vermeiden sollten.

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Im Interview

Sarah Hillmann

Consultant & Trainings Specialist bei imc in Melbourne, Australien

INTERVIEW
Hallo Sarah, schön, dass du da bist. Du hast das Konzept der imc Learning Suite Schulungen völlig neu aufgesetzt. Wie liefen diese bisher ab und was wolltest du ändern?

Es gab eine dreitägige Schulung mit allen, die später als Administratoren in unterschiedlichen Rollen mit dem LMS arbeiten. Hierzu muss man sagen, dass die Administratoren beispielsweise Mitarbeiter aus der Personalabteilung oder anderen Fachabteilungen sind, also Leute ohne IT-Hintergrund. Teilweise haben sie dann bei den Schulungen zum ersten Mal überhaupt ein solches System gesehen, was etwas einschüchternd wirken konnte. Sie hatten die Befürchtung oder auch Erwartung, dass sie innerhalb von drei Tagen alles über das LMS wissen sollten, was natürlich völlig unrealistisch ist.

Die Schulungen an sich bestanden dann hauptsächlich aus jeder Menge Folien, was viele Kunden etwas erschlagen hat.
Mein Ziel war es, den Kunden da abzuholen wo er ist und ihn Schritt für Schritt mit dem System vertraut zu machen. Dafür habe ich den "Learning Suite Champion Path" entwickelt, der direkt im LMS abgehalten wird und aus mehreren Schritten besteht.

Wie ist das neu konzipierte Training jetzt genau aufgebaut?

Der Kunde erhält zu Beginn eine Willkommens-E-Mail mit allen Infos zu den nächsten Trainings und dem Link zu unserem Kundenportal; darauf gehe ich später noch näher ein. Als nächstes gibt es ein Kickoff- Webinar zur Schulungsplanung mit allen Administratoren. Hier fragen wir nach, was Priorität hat, wo die Erwartungen liegen und welche Aufgabengebiete die Admins haben.

Dabei ist es sehr wichtig, dass wirklich jeder zukünftige Learning Suite Champion dabei ist, der später mit dem System arbeitet, damit wir das Training optimal vorbereiten können. Oft kann der Kunde im Vorhinein nicht wirklich einschätzen, welche Funktionen er benötigt. Zudem gab es vor der Schulung häufig nur Kontakt zum Projektleiter, der manchmal andere Vorstellungen hat als die Trainingsteilnehmer.

 

Danach haben die Teilnehmer Zeit, sich im Kundenportal, der "Learning Connect Academy" umzuschauen. Dort gibt es einen Onlinekurs, der sie so gut wie möglich auf das Basic Training vorbereitet. Der Kurs beinhaltet eine Videoreihe, Übungen, Quiz, Trainingsfolien und andere nützliche Dokumente. Hier findet sozusagen ein Perspektivenwechsel statt und derjenige, der später Schulungen erstellt oder einpflegt, schlüpft selbst in die Rolle des Lerners. Dadurch kann er sich später besser in die Zielgruppe versetzen und passgenaue Inhalte erstellen.

Die Teilnahme an diesem Kurs ist Grundlage für alle weiteren Schulungen und den Kurs kann man sich auch im Nachgang noch anschauen, falls Personal wechselt und neue Admins eingearbeitet werden müssen.

 

Etwas später folgt dann das Basic Training. Das sind zwei Tage face-to-face Training, in denen wir zusammen mit dem Kunden dessen System anschauen und erklären. Hierbei geht es nicht ganz ohne Theorie, denn der Kunde muss die wichtigsten Funktionen und Features der Learning Suite verstehen und beherrschen. Es gibt aber auch hier immer wieder praktische Übungen.

Nach dem Basic-Training bieten wir noch ein abschließendes Webinar an. Zeitlich gesehen sollte dieses nicht unmittelbar nach dem Basic Training erfolgen, damit sich der Input setzen kann und die Teilnehmer genügend Zeit haben, um das LMS selbst zu erforschen und im eigenen System üben zu können. Dieses letzte Webinar ist quasi ein Szenario-basierter Workshop, in dem wir gemeinsam mit dem Kunden herausfinden, welches individuelle Lernszenario für ihn am besten geeignet ist und mit welchen Funktionen er es erstellen kann.

 

Zusammengefasst geht es beim Basic Trainings primär darum, Lerninhalte erstellen und verwalten zu können. Die zukünftigen Champions sollen danach in der Lage sein, die Funktionen und das System soweit zu kennen, dass sie sich sicher fühlen, das es auf eigene Faust zu erforschen.

ADVANCED SESSIONS
Wie geht es weiter, wenn die Admins alle Basics beherrschen?

Zusätzlich zu dem Basic Training, das künftig jeder Kunde automatisch bekommen wird, gibt es das Advanced Training, das entweder als face-to-face-Training oder Web-Session abgehalten werden kann. In der Advanced Schulung gehen wir auf ein spezifisches Kundenszenario ein, schauen uns die dafür einsetzbaren Funktionen nochmals genau an und erarbeiten mit dem Team gemeinsam eine Lösung. Sagen wir als Beispiel, der Kunde möchte zum Thema Blended Learning Strategie geschult werden. Dann überlegen wir gemeinsam mit dem Kunden, wie wir das Thema am besten angehen können und welche Funktionen sich zur Realisierung am besten eignen.

Ich gebe dabei Tipps und versuche, Inspiration und Best Practice Beispiel zu liefern. Denn der Kunde weiß ja oft gar nicht genau, was er braucht oder besser: was es alles gibt. Meine Kollegen und ich agieren in diesen Trainings also eher als Sparrings-Partner für den Kunden. Oft gibt es viele Wege, die zum Ziel führen und wir müssen herausfinden, welcher Weg für diesen speziellen Kunden am besten geeignet ist.

Bekommen diese neuen Schulungen nur Neukunden oder auch Bestandskunden?

Teils, teils. Die Advanced Trainings können auch Bestandskunden buchen. Wir sind aktuell dabei, das Training weltweit auszurollen und die Consultants in allen Ländern fangen jetzt an, sich an der neuen Strategie zu orientieren. Dabei kann jeder Consultant das Training flexibel anpassen, denn natürlich ist nicht jeder Kunde gleich und manche Projekte deutlich komplexer als andere. Wir warten also gerade sehr gespannt auf das Feedback der Kollegen und natürlich der Kunden.

PREIS & KUNDENSUPPORT
Was kostet das Ganze? Gibt es fixe Preise pro Kurs oder kann man auch Pakete buchen?

Bei Neukunden sind die Basic Trainings im Preis mitinbegriffen. Bestandskunden können Trainingspakete oder einzelne Kurse im Learning Connect Portal anfragen und erhalten dann ein Angebot. Das richtet sich nach der Komplexität des Themas, denn einzelne Themen können ja sehr unterschiedlich angegangen werden. Es gibt aber auch ein Consulting-Package, das sehr flexibel ausgerichtet ist.

Wir haben zum Beispiel mit einem großen Kunden hier in Australien über drei Monate wöchentlich 1,5 Stunden Websessions abgehalten und darin sind wir genau auf die Themen eingegangen, bei denen der Kunde Unterstützung brauchte und haben die entsprechenden Funktionen und Features vorgestellt.

Was sind die größten Herausforderungen bei den Schulungen, für dich als Trainer und für die Kunden?

Die Herausforderung für uns liegt darin, eine langweilige Software-Schulung möglichst spannend und intuitiv zu gestalten. Der Kunde soll Spaß haben und wir müssen unser Wissen so vermitteln, dass die Logik des Systems klar wird und der Kunde auch weiß, wie vielseitig und flexibel das System ist. Eine so große Flexibilität bedingt aber eben auch eine sehr hohe Komplexität. Das ist einerseits eine Chance, aber andererseits auch eine Herausforderung für jeden Admin. Daher ist es auch Teil unserer Aufgabe, dem Kunden die Angst vor dem System zu nehmen.

Inwiefern unterstützt das Learning Connect Portal den Kunden auch nach den Trainings?

Das Portal ist sozusagen unsere Wissensplattform. Dort können die Kunden, abgesehen von den Kursbuchungen und Kursen an sich, auch verschiedene Videos anschauen, Release Notes nachlesen, und alles über anstehende Webinare erfahren. Das Portal ist quasi eine Art Wikipedia für das LMS und hat eine Katalogfunktion, mit der man nach Funktionen suchen kann.

Außerdem können sich die Kunden untereinander im Admin-Forum austauschen. Es ist schon oft vorgekommen, dass ein Kunde einem anderen weiterhelfen konnte, weil er schon mal ein ähnliches Problem hatte. Das ist extrem hilfreich und wertvoll.

TIPPS & TRICKS
Verrätst du uns deine Top 3 Tipps für alle, die sich ein LMS anschaffen wollen?
  1. Anforderungen definieren: Das erste und für mich wichtigste: Man muss sich darüber klar werden, welche Anforderungen man überhaupt an ein LMS hat. Wie komplex sind meine Szenarien? Von dieser Frage hängt ab, wie komplex das LMS sein muss.
    Je flexibler das System Vorgänge abbilden kann, desto komplexer ist es natürlich. Hier muss man sich genau überlegen, was man braucht. Dafür sollte man sich im Zweifel auch Beratung holen, sonst hat man am Ende ein System, das zu komplex ist oder meinen Anforderungen nicht gerecht werden kann.
  2. Betreuung und Support abklären: Das zweite wäre, darauf zu achten, wie gut man betreut wird. Wie laufen die Schulungen ab, wie sieht der Support aus, und generell wie werde ich durch die Implementierung geführt?
  3. Team Building und Verantwortlichkeiten definieren: Das ist vielleicht auf den ersten Blick nicht ganz einleuchtend, aber ich finde es sehr wichtig. Häufig werden Admin-Teams wild zusammengewürfelt und es ist nicht klar, wer wofür zuständig ist.
    Wer ist beispielsweise System Owner und Ansprechpartner für andere Administratoren? Wenn das Team nicht klar definiert ist, kommt es immer wieder zu Missverständnissen und unnötigen Schleifen, die im Endeffekt nur unnötige Zeit und somit Geld kosten.
Was wäre dein Wunsch für die Zukunft in Hinsicht auf die Trainings der imc?

Ich möchte unsere Blended Learning Strategie noch besser umsetzen, um die Kunden optimal zu schulen. Und ich wünsche mir, dass wir auf globaler Ebene die Schulungen weiter standardisieren und nicht mehr nur für unsere Produkte und Projekte bekannt sind, sondern auch für unsere Trainings.

Sarah Hillmann erarbeitet neue Trainingsmethoden, um Kunden der imc das Learning Management System spielerisch näher zu bringen. 

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imc Learning Suite

Wenn Sie mehr über das Learning Management System der imc erfahren möchten, finden Sie hier alle Information dazu.

Ansprechpartner

Ich arbeite seit März 2019 im Marketing & Communication Team der imc. Kommunikation, kreativer Content und Social Media sind meine Leidenschaft.

 

Komplexe Inhalte verständlich zu erklären und damit das Thema eLearning jedem zugänglich zu machen, sind täglich spannende Herausforderungen.

 

Privat liebe ich es zu lesen und reise gerne und viel. Über Feedback oder Anregungen freue ich mich jederzeit!

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Nadine Kreutz
Communications Manager
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Thema: LMS und KMUs – passt das?

Mut zum LMS!

Warum KMUs und Learning Management Systeme doch zusammenpassen

-Ein Praxisbeispiel-

Mal ehrlich, wenn Sie Learning Management Systeme (LMS) hören, denken Sie doch auch: „Viel zu teuer!“, „Lohnt sich für uns sowieso nicht“, oder auch: „Haben wir kein Personal für“. Finden Sie sich wieder? Keine Sorge, Sie sind in guter Gesellschaft. Viele Kunden, vor allem kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) teilen exakt diese Befürchtungen.

 

Wieso sich die Anschaffung trotzdem lohnt, zeigt das Beispiel der SundG Automobil AG. Der weltweit älteste Mercedes Benz Händler nutzt für seine rund 1300 Mitarbeiter seit 2016 das LMS der imc. Im Interview berichtet Christian Mai von S&G, Hauptverantwortlicher des Projekts, von seinen Erfahrungen bei der Implementierung, gibt praktische Tipps und erklärt, wieso ein LMS sogar die Wertschätzung der Mitarbeiter innerhalb des Unternehmens steigern kann.

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Im Interview

Christian Mai

Hauptverantwortlicher Learning Management System bei S&G

INTERVIEW
Hallo Herr Mai, vielen Dank für Ihre Zeit. Zunächst die Frage: Was bedeutet gutes E-Learning für Sie?

Eine Möglichkeit den Mitarbeitern Wissen zu vermitteln, an dem sie auch Freude haben und was sie nicht nur als Pflicht ansehen, sondern wodurch sie sich unterhalten fühlen und was sie gerne machen. Gutes E-Learning sollte außerdem eine Abwechslung zum normalen Arbeitsalltag bieten.

Wenn es um die Einführung von Learning Management System geht, sind viele, gerade mittelständische Unternehmen immer noch skeptisch. Wieso hat S&G sich dazu entschieden?

Zum einen wollten wir zeigen, dass wir mit der Zeit gehen und neuen Technologien gegenüber aufgeschlossen sind. Zum anderen gab es aber natürlich auch ganz praktische Gründe.

Wir haben rund 1300 Mitarbeiter an 19 Standorten und wollten eine standortübergreifende, schnelle und direkte Information ohne E-Mailverkehr ermöglichen. Es war auch teilweise so, dass Mitarbeiter von Standort zu Standort gereist sind, um Schulungen zu halten, was weder zeitgemäß noch effizient war. Außerdem wurden manche Mitarbeiter direkt von Vorgesetzten über einzelne Schulungen informiert, was zu einem gewissen "Streuverlust" führte. Man wusste auch nie genau, ob Nachrichten angekommen und gelesen wurden.

 

Grundsätzlich wollten wir einfach das ganze Thema Schulungen bündeln und gleichzeitig unseren Nachweispflichten in Hinblick auf Schulungen zu Themen wie Geldwäsche, Compliance, Datenschutz, nachkommen. Wir hatten aber auch andere konkrete Probleme, die wir lösen wollten.

Screensho S&G
...Die da waren?

Ganz praktische Dinge, zum Beispiel haben wir Mitarbeiter, die in der Werkstatt arbeiten und gar keinen eigenen PC haben. Aber auch die müssen auf das LMS, das bei uns "Lernwelt" heißt, zugreifen und vor allem damit zurechtkommen. Außerdem war es vor der Einführung der "Lernwelt" so, dass sich Mitarbeiter nicht eigenständig zu Präsenzkursen anmelden konnten. Das war ein recht komplizierter Prozess, der aber durch das LMS abgelöst werden konnte.

Wir haben unterschätzt, wie zeitlich aufwendig die Administration der "Lernwelt" sein würde.
Was waren bei der Einführung des LMS besondere Herausforderungen?

Was wir zum einen wirklich unterschätzt haben, war wie zeitlich aufwendig die Administration der "Lernwelt" sein würde. Andererseits war es schwierig, herauszufinden, welche Mitarbeiter eigentlich in der Lage sein würden, optisch ansprechende Schulungen zu gestalten.

Denn mit dem Content Studio, das im LMS enthalten ist, ist es zwar relativ einfach selbst Schulungen zu erstellen, aber diese müssen ja trotzdem von jemanden mit dem entsprechenden Fachwissen erstellt werden. Vorher war es einfach so, dass für Trainings PDFs erstellt und an die Teilnehmer verschickt wurden, aber durch die Einführung der "Lernwelt" und deren Möglichkeiten sind die Anforderungen, auch graphischer Art, natürlich gewachsen.

Welche Art von Kursen produzieren Sie mit dem Content Studio?

Momentan nutzen wir eigentlich hauptsächlich klassische Präsentationen mit Sprachsynthese. Wir hatten einmal versucht eigene Stimmen aufzunehmen um das Ganze persönlicher zu gestalten, aber das war doch zu zeitaufwendig. Dann haben wir wieder auf die künstlichen Stimmen zurückgegriffen, wobei wir mittlerweile auch von diesen etwas wegkommen. Wir haben festgestellt, dass es sich schlicht für viele unserer Mitarbeiter nicht wirklich eignet ein Training mit Ton zu haben, weil sie diesen sowieso nicht abspielen können.

Sitzt beispielsweise ein Verkäufer im Verkaufsraum, stört das laute Abspielen die Kollegen. Mit Kopfhörern dasitzen macht wiederum auf die Kunden keinen guten Eindruck. Für Monteure, die viel unterwegs sind, ist es ebenfalls schwierig. Da KFZ-Mechatroniker, Service-Berater und Verkäufer unsere drei größten Berufsgruppen sind, kommen wir von der Sprachsynthese bei diesen Gruppen eher wieder weg.

Wie läuft die Erstellung der Trainingsinhalte ab?

Ursprünglich hatten wir insgesamt 20 Autoren aus verschiedenen Bereichen ernannt. Diese Anzahl haben wir allerdings mittlerweile auf fünf bis sechs Personen reduziert, weil wir gemerkt haben, dass es sinnvoller ist, weniger Leute zu haben, die dafür mehr Übung in der Erstellung der Trainings haben.

Es gibt bei uns jetzt die Autoren und die inhaltlich Verantwortlichen. Die Autoren stimmen die Trainings mit den Verantwortlichen ab, diese überprüfen und legen fest, für welche Mitarbeitergruppe das Training verpflichtend sein soll. Danach kommen alle Trainings zu mir, ich checke die Rahmenbedingungen, wie die Einhaltung der Corporate Identity, teste an verschiedenen Endgeräten und übertrage das Ganze dann in die Lernwelt.

Wir mussten erst lernen, was die einzelnen Mitarbeitergruppen individuell benötigen.
Wie haben Sie die Autoren geschult?

Die Autoren erhielten zunächst einen zweitägigen Workshop von imc. Das war als Grundgerüst schon mal sehr gut, aber danach war es trotzdem viel learning by doing. Wir haben uns sehr stark gegenseitig unterstützt und viel Feedback aus der Belegschaft eingeholt. Das war für uns sehr wichtig, denn wir mussten erst lernen, was die einzelnen Mitarbeitergruppen individuell benötigen.

Wenn es zum Beispiel für mich selbsterklärend war, dass man auf einen Pfeil unten rechts klicken muss um weiter zu kommen, war das einem älteren Mitarbeiter aus der Montage unter Umständen nicht klar. Wir mussten also unsere Zielgruppe und deren Bedürfnisse genau kennen lernen und die Trainings spezifisch anpassen.

Welche Funktion des LMS nutzen Sie am meisten?

Für uns ist die automatisierte Zuweisung etwas, was uns eine Menge Zeit und Verwaltungsaufwand spart. Jeder User wird, wenn er angelegt wird, entsprechend seiner Tätigkeit in eine bestimmte Gruppe einsortiert. Je nachdem in welcher User-Gruppe, also in welcher Abteilung er ist, wird er automatisch auf bestimmte Kurse eingebucht.

Das System ist mit unserem SAP verknüpft und wenn beispielsweise ein neuer Auszubildender dazu kommt, wird er automatisch der Gruppe "Azubi" zugeordnet und die entsprechenden Kurse automatisch für ihn eingebucht. Einige Kurse sind auch für alle Mitarbeiter obligatorisch, etwa Brandschutz, Datensicherheit oder Erste-Hilfe Schulungen. Daneben gibt es dann die fachspezifischen Schulungen, die teilweise aufeinander aufbauen.

Nur wenn der neue Azubi, um bei dem Beispiel zu bleiben, also Kurs A bestanden hat, kann er Kurs B starten usw. Der Vorgesetzte kann auch sehen wann er die Kurse absolviert hat und kann festlegen, bis wann welcher Kurs beendet sein muss. Der Azubi kann es sich aber flexibel einteilen, wann er den jeweiligen Kurs macht und ob er ihn lieber am Stück oder an mehreren Tagen absolvieren möchte.

 

Wie ist die Akzeptanz der Lernwelt bei Ihren Mitarbeitern?

Mittlerweile fast durchweg sehr hoch. Wir hatten zunächst eine offizielle Infoveranstaltungen, bei der die Lernwelt vorgestellt wurde. Außerdem hat unser Vorstand, der von Anfang an wirklich hinter dem Projekt stand, sich auch persönlich sehr stark dafür eingesetzt und bspw. auf Betriebsversammlungen immer wieder davon erzählt.

Er sagte auch einmal im Spaß zu mir: "Wenn es Beschwerden gibt, verweisen Sie die Leute einfach direkt an mich!" Bei so einem Projekt hilft eine starke Rückendeckung ungemein und hier liegt meiner Meinung nach auch grundsätzlich ein Vorteil von KMUs: Wir können flexibler reagieren und sind näher an den Mitarbeitern dran, als das bei Großkonzernen der Fall ist.

Was für die Akzeptanz der Lernwelt aber auch extrem wichtig war, war es klar zumachen, dass wir den Mitarbeitern keine zusätzliche Arbeit aufhalsen wollen, sondern ihnen im Gegenteil Arbeit und Papierkram ersparen. Zwar gibt es auch jetzt noch den ein oder anderen Skeptiker, der diese "neumodischen Dinge" nicht mag, aber im Großen und Ganzen erhalten wir sehr positives Feedback. Gerade wenn die Mitarbeiter erfahren, dass es eigene Kollegen und Kolleginnen der Firma sind, die die Trainings erstellen, finden sie das klasse und sind stolz auf unsere "S&G Produkte".

Konnte das System insgesamt Ihren Erwartungen gerecht werden?

Größtenteils ja. Was wir ja vor allem wollten, war eine Reduzierung von Papierkram und Bürokratie. Der Papierkrieg ist auch wirklich deutlich besser geworden, mit der Bürokratie und den richtigen Einstellungen haben wir aber noch etwas zu kämpfen. Was aber definitiv schon da ist, ist eine deutliche Zeitersparnis, da wir viele Präsenztrainings zu online-Kursen umbauen konnten. Außerdem sparen wir durch die automatisierte Zuweisung von Schulungen und Unterweisungen einiges an Mails und Zeit.

Würden Sie im Nachhinein sagen, dass Sie Einführung des Systems unterschätzt haben?

Als Firma vermutlich ja, wie das oft so ist bei großen Projekten. Es kommen immer Dinge dazu oder dazwischen, die man dann doch nicht einkalkuliert hat. Wir wussten Anfangs auch nicht so recht, welche Möglichkeiten es überhaupt gibt und was wir alles mit dem LMS machen können.

Ich selbst als Person habe es aber glaube ich halbwegs realistisch eingeschätzt, kam allerdings erst ins Projekt dazu, als die Entscheidung schon gefallen war. Ich bin von Haus aus eigentlich Automobilkaufmann und habe dann in der Personalabteilung von S&G gearbeitet. Nebenbei habe ich ein Studium im Bereich BWL und Wirtschaftspsychologie absolviert.

Mein Chef wollte aber, dass es einen Hauptverantwortlichen gibt, der die Firma schon kennt und holte mich deshalb 2017 ins Projektteam dazu. Von daher hatte ich, eben weil ich kein Informatiker bin, großen Respekt vor dem Thema und dem Umfang. Mittlerweile habe ich mich ganz gut reingearbeitet und das meiste läuft relativ rund. Es gibt natürlich immer mal kleinere Probleme, die man vorher nicht kommen sehen kann.

Wofür möchten Sie das System in Zukunft noch nutzen?

Es gibt einige Themen, die wir noch integrieren möchten. Ein Beispiel wären Einarbeitungskonzepte für Mitarbeiter nach Tätigkeitsgruppen, die im Moment noch händisch über den Vorgesetzten gesteuert werden. Da müssen teilweise wirklich noch Unterschriften von den einweisenden Mitarbeitern eingeholt werden, also quasi Laufzettel. Das wäre eine Überlegung, diesen Prozess digital darzustellen.

Aber auch Qualitätsmanagement-Themen, die momentan noch im Intranet liegen, könnte man verknüpfen um den Verwaltungsaufwand weiter zu reduzieren.

Wenn Sie einen Wunsch an eine gute LMS- Fee hättest, was wäre das?

Mittlerweile habe ich mich zwar daran gewöhnt, aber als ich angefangen habe mit dem LMS zu arbeiten, fand ich, der keinen IT-Hintergrund hat, es zunächst nicht wirklich intuitiv. Es gibt so viele Masken und Möglichkeiten, dass ich mich etwas erschlagen gefühlt habe. Für jedes kleine Thema muss man neue Buttons öffnen und neue Begriffe eingeben. Mittlerweile habe ich zwar meine Routine entwickelt und mich zurechtgefunden, aber zu Anfang hätte ich mir gewünscht, dass das System etwas selbsterklärender gewesen wäre.

Die Frage nach dem Hauptansprechpartner spielt für die Akzeptanz inhouse eine große Rolle.
Haben Sie abschließend noch ein paar konkrete Tipps, was man als Unternehmen bei der Einführung eines LMS beachten sollte?

Schwierige Frage, da gibt es einiges! Es fängt schon mit der Frage an, ob man das Ganze, wie bei uns, zentral steuert, was Organisation und Verwaltung betrifft. Dann muss man sich genau überlegen, wie die Autoren arbeiten sollen und wer überhaupt Autor wird. Hierbei sollte man sehr genau abwägen und die grundsätzliche Frage, die man sich stellen muss, lautet: Möchte ich, dass Mitarbeiter Kurse erstellen, die schon mit den Abläufen und Strukturen des Unternehmens vertraut sind, aber didaktisch erst eingearbeitet werden müssen, oder aber stelle ich jemanden ein, der den fachlichen, didaktischen Hintergrund hat, interne Strukturen dafür nicht kennt.

 

Auch sehr wichtig und unbedingt zu Beginn zu klären, ist die Frage nach dem Hauptverantwortlichen und Ansprechpartner. Das ist nicht nur bei der System-Implementierung unerlässlich, sondern spielt auch für die Mitarbeiter und die Akzeptanz eine große Rolle.

Die Mitarbeiter müssen wissen, an wen sie sich bei Fragen wenden können. Es ergibt meiner Meinung nach wenig Sinn, unterschiedliche Ansprechpartner zu ernennen, also zum Beispiel einen, der für das Design zuständig ist, der nächste für den Inhalt der Schulungen und so weiter. Besser ist ein Verantwortlicher, der zentral den Hut aufhat.
Aber man muss sich bewusst sein, dass die Einführung eines LMS, wie eigentlich alle Groß-Projekte, immer mit gewissen Schwierigkeiten verbunden ist und nie ganz glatt über die Bühne geht.

Vielen Dank für das spannende Gespräch, die guten Tipps und weiterhin viel Erfolg bei der Optimierung!

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Die SundG Automobil AG ist der weltweit älteste Mercedes Benz Händler. Seit 2016 nutzt das Unternehmen für seine rund 1300 Mitarbeiter die imc Learning Suite.

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Schluss mit langweiligen Software-Trainings

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Das große E-Learning Glossar

WBT, SCORM, Predictive Analytics, Blended Learning - äh, was? Hier ein zwei teiliges Glossar für all diejenigen, die sich schon mal im denglisch des E-Learning-Dschungels verloren gefühlt haben.

 

Weitere Informationen zum LMS

imc Learning Suite

Wenn Sie mehr über das Learning Management System der imc erfahren möchten, finden Sie hier alle Information dazu.

Ansprechpartner

Ich arbeite seit März 2019 im Marketing & Communication Team der imc. Kommunikation, kreativer Content und Social Media sind meine Leidenschaft.

 

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Nadine Kreutz
Communications Manager
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Thema: E-Learning Glossar Teil 2

Das große E-Learning Glossar - Teil 2

Lost in LMS und WBT? Der E-Learning Glossar hilft!

Willkommen zum zweiten Teil des E-Learning Glossars! Weiter geht's in der denglischen Abkürzungswelt. Teil 1 verpasst? Schnell hier nachlesen.

L
Learning Nuggets

Ein Learning Nugget bezeichnet eine kurze Lerneinheit oder einen Baustein im E-Learning, der meist nicht länger als fünf Minuten dauert. Der Begriff wird oft in Verbindung zum Micro-Learning, dt: Mikrolernen verwendet.

Learning Management System (LMS), dt: Lernplattform

Eine Lernplattform bzw. ein Learning Management System, kurz LMS, ist eine Software, die dazu dient, Lerninhalte digital bereitzustellen und Lernvorgänge organisieren zu können. Lernende und Lehrende sind hier miteinander vernetzt.
Mehr erfahren über Learning Management Systeme.

Learning Content Management System (LCMS)

Ein Learning Content Management System ist eine Software, die das Erstellen, Speichern und Verwalten von wieder verwendbaren Lernobjekten ermöglicht. Außerdem ermöglicht es eine Organisation und Betreuung webunterstützten Lernens durch mehrere Autoren. Ein LCMS verbindet im Idealfall die Funktionalität eines LMS und eines Content-Management-Systems (CMS).

Learning Record Store (LRS)

Ein Learning Record Store ist an ein xAPI oder Tin Cab angeschlossen und sammelt, speichert und ruft Daten und Lernaktivitäten ab. Ein LRS kann in ein bestehendes LMS integriert werden.

M
Micro-Learning

Der Wissensstoff wird in kleine Lerneinheiten oder Bausteine aufgeteilt. Der User ist zeitlich flexibel und kann einzelne Elemente jederzeit aufrufen. Einzelne Elemente können auch Learning Nuggets sein.

Mobile Learning (M-Learning)

Mobile Learning meint, dass User nicht an fest installierten PCs arbeiten, sondern mobile Endgeräte nutzen. Dadurch wird das Lernerlebnis flexibler, sowie zeitlich und örtlich unabhängiger.
Mehr über Mobile Learning

MOOC

Ein MOOC, ein Massive Open Online Course, ist ein internetbasierter Kurs, der sich an eine große Anzahl von Teilnehmenden richtet und meist kostenlos ist. besonders häufig sind MOOCs im akademischen Bereich.

O
On-the-Job-Training

Training on the job meint alle Formen der Ausbildung, die direkt am Arbeitsplatz und unter Anleitung eines Kollegen oder auch durch ein EPSS stattfinden. "Learning by doing" meint umgangssprachlich dasselbe.

P
Predictive Analytics

Moderne Learning Management Systeme beinhalten integrierte Auswertungsmechanismen, sogenannte Learning Analytics, um auf Basis komplexer Datenmengen das Lernverhalten der MitarbeiterInnen abzubilden. Dadurch helfen Learning Analytics Personalentwicklern und Weiterbildungsverantwortlichen große Datenmengen auszuwerten und als Entscheidungsgrundlage zu nutzen. So können beispielsweise Bildungsbedarfe und schwierige Lernthemen, also die "blinden Flecken" der Lernenden identifiziert werden.

S
SCORM

Die Abkürzung SCORM steht für „Sharable Content Object Reference Model“. Es geht hierbei um eine bestimmte Art, ein LMS sowie Schulungs- und Kursinhalte aufzubauen, damit sie mit anderen SCORM-konformen Systemen geteilt werden können. Durch die systematische „Verpackung" in standardkonforme Content Packages können jegliche Kursdateien in neue eLearning Systeme importiert und in der originalen Optik wiederangezeigt und -verwendet werden. Eine Weiterentwicklung des SCORM-Standars ist xAPI.

Serious Game, auch Adventure Game oder Lernspiel

Serious Games sind Spiele, die nicht ausschließlich der Unterhaltung dienen, sondern durch spielerische Handlungen, Wissen oder Fertigkeiten vermitteln. S. auch: Gamification und Game-based Learning.
Mehr erfahren über Serious Games.

Social Learning

Der Begriff Social Learning bezieht sich auf die sozialen Variablen beim Lernen und insbesondere die Interaktion zwischen Lernenden. Um Social Learning im eLearning zu integrieren, können etwa Kommentarfunktionen, Postings, Instant Messages, Foren, Wikis, Video Chats, etc. integriert werden. Zusätzlich können virtuelle Communities zum Austausch von Ideen, Wissen und neuen Beiträgen aufgebaut werden.
Mehr erfahren über Social Learning.

V
Video-based Learning

Diese Art des Lernens ist der Oberbegriff für alle Arten des Lernens, die mittels Videos erfolgen. Diese können auf unterschiedliche Arten animiert sein, oder reale Personen abbilden, die ein Thema erklären (Erklärvideos). Ein weiteres Beispiel für Video-based Learning ist das Interactive Video.
Mehr erfahren über Video-based Learning.

W
Web-based Training (WBT)

Im Unterschied zum Computer-Based Training muss der User keine konkrete Lernsoftware installieren. Stattdessen meldet sich der User online an und arbeitet direkt auf der jeweiligen Website oder dem Programm.
Mehr erfahren über Web-Based Story Training.

X
xAPI, auch Experience API oder Tin Can

xAPI wird häufig als Weiterentwicklung von SCORM gesehen. Grundsätzlich können Lerninhalte und Lernsysteme (LMS) miteinander Informationen austauschen, um verschiedenste Daten und Lernaktivitäten aufnehmen zu können.

Hierzu hat xAPI einige der grundlegenden Praktiken zur Verfolgung von Lernerfahrungen neu definiert. Der Hauptunterschied zwischen xAPI und SCORM besteht in der Art des Lernens, die jeder Teilnehmer verfolgen kann. Während sich SCORM auf die Aufzeichnung von Online-Lernen beschränkt, kann xAPI fast jede Aktivität verfolgen. Hierbei bietet xAPI eine wesentlich detailliertere Ansicht des Lernfortschritts, sowohl online als auch offline.

Zu den unterschiedlichen Arten des Lernens von xAPI-Tracks gehören das Lesen einer Webseite, der Besuchen einer Veranstaltung, das Ausleihen eines Bibliotheksbuchs, das Spielen eines Spiels, Blended Learning und teambasiertes Lernen.
Gespeichert werden die Daten des xAPI in einem Learning Record Store (LRS).

Wir hoffen mit dieser Übersicht etwas Licht ins E-Learning-Dunkel zu bringen. Haben Sie Fragen, Ergänzungen oder Anregungen? Dann schreiben Sie uns gerne!

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Wenn Sie mehr über das Learning Management System der imc erfahren möchten, finden Sie hier alle Information dazu.

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LMS und WBT, die Welt liegt uns zu Füßen und wir lernen draus… Moment, was? ITS, SCORM, Predictive Analytics – wer blickt eigentlich noch durch im Abkürzungs- Dschungel des E-Learnings?
Digitales Lernen ist derzeit in aller Munde und es wimmelt nur so von kryptischen Abkürzungen, englischen, meist nicht selbsterklärenden Fachbegriffen und Bezeichnungen, die dasselbe meinen, aber anders genannt werden. Wir bringen in diesem und dem folgenden Artikel Licht ins Dunkel und haben die wichtigsten Begriffe und Abkürzungen in einem E-Learning-Glossar zusammengetragen.

Teil 1: Von Adaptiven Lernsystemen bis Interactive Video

A
Adaptive Lernsysteme, auch: Intelligent Tutoring Systems, ITS

Adapive Lernsysteme beobachten die Aktivitäten des Lernenden und passen ihre Inhalte individuell an dessen Bedürfnisse an. Sie erkennen beispielsweise, welchem Lerntyp der User entspricht und geben Inhalte passgenau wieder. Ein visueller Lerner erhält mehr Grafiken und Diagramme, wohingegen ein kommunikativer Lerner durch Interaktionsmöglichkeiten angeleitet wird.

Adventure Game, dt. auch Lernspiel, siehe auch Serious Game
Autorensystem, en: Authoring System; Authoring Tool

Ein Autorensystem ist ein Entwicklungswerkzeug für interaktive Anwendungen, mit dem Text, Grafik und Sound zu einem Ganzen verknüpft werden können. Im Kontext von E-Learning dient es der Erstellung von Lerninhalten verschiedenster Art. Es kann sich zum Beispiel um interaktive Lernprogramme oder Präsentationen handeln. Für ein Autorensystem sind keinerlei Programmierkenntnisse notwendig.

Mehr erfahren über Autorensysteme.

B
Bespoke content, auch Custom content, siehe auch Individual content
Blended Learning

Beim Blended Learning geht es darum, die Vorteile von Online- und Präsenztraining optimal zu kombinieren. Der User lernt nach einem Plan, in dem sich Online- und Präsenzphasen abwechseln und didaktisch aufeinander aufbauen.

Mehr erfahren über Blended Learning

C
Conversational Learning, auch: Conversational Interfaces

Hierbei lernt der User mit digitalen Assistenten wie Chatbots. Chatbots können in dieser Trainingsform allerdings nicht nur Aufgaben erledigen oder Standardfragen beantworten, sondern interagieren mit dem User. Durch aktive Rückfragen und Antworten zwischen User und Bot entsteht ein dialogischer Lernprozess, welcher dann als Conversational Learning bezeichnet wird.

Mehr erfahren über Conversational Learning.

Custom content, auch bespoke content, siehe auch Individual content
E
Electronic Performance Support System (EPSS)

Ein EPSS unterstützt beim Informellen Lernen. Dieses findet im Unterschied zum formellen Lernen unsystematisch, also meist spontan statt. Stößt ein Mitarbeiter während eines Arbeitsprozesses auf ein konkretes Problem, möchte er unmittelbar eine Lösung finden. An dieser Stelle steht das EPSS als persönlicher virtueller Assistent zur Seite und navigiert Schritt für Schritt und in Echtzeit durch Unternehmenssoftware und Prozesse.
Mehr erfahren über Electronic Performance Support.

Extended Enterprise

Ein Extended Enterprise meint ein Unternehmen, das beispielsweise Franchise Nehmer, externe Dienstleister, Vermittler usw. schulen muss. Solche, oft auch verpflichtende Fortbildungen strategisch und effizient anzugehen, kann mithilfe eines integrierten Automatisierungsprozesses gelingen, der in ein bestehendes LMS eingebaut wird.
Mehr erfahren über Extended Enterprise und Standard Content.

G
Game-based Learning

Der Begriff Game-based Learning bezieht sich auf das Erscheinungsbild und die visuelle Präsentation, beispielsweise innerhalb eines Serious Games. Es muss eine Lernumgebung geschaffen werden, die für den User attraktiv ist, in der er sich weiterentwickeln kann und in der er positive Lern-Erfahrungen sammelt.
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Gamification

Dieser Begriff bezieht sich auf die Spielermotivation. Gamification Elemente innerhalb eines Serious Games können Spielstände sein, die dem Lernenden angezeigt werden und ihm ermöglichen, sich mit anderen Spielern zu vergleichen. Weitere Gamification Elemente sind Badges und Abzeichen, die nach abgeschlossenen Aufgaben verliehen werden.

I
Individual Content, auch Bespoke Content oder Custom Content

Individual Content wird maßgeschneidert für einen Kunden entwickelt und kann in unterschiedlichsten Formaten erscheinen, bspw. als Serious Game, Web-based Training oder Interactive Video.
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Informelles Lernen

Das informelle Lernen findet im Unterschied zum formellen Lernen unsystematisch, also meist spontan statt. Es geschieht oftmals on-the-job, also während der Mitarbeiter eine bestimmte Tätigkeit ausführt. Siehe auch: Electronic Performance Support System (EPSS)

Interactive Videos

Interactive Videos sind Filme, die es dem Lernenden ermöglichen, selbst zu entscheiden, was er als nächstes sehen möchte. Der Lernende ist somit nicht nur passiver Zuschauer, sondern bestimmt aktiv, was er sieht und lernt.

Wir hoffen mit dieser Übersicht etwas Licht ins E-Learning-Dunkel zu bringen und hier geht's zum zweiten Teil.

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Ansprechpartner

Ich arbeite seit März 2019 im Marketing & Communication Team der imc. Kommunikation, kreativer Content und Social Media sind meine Leidenschaft.

 

Komplexe Inhalte verständlich zu erklären und damit das Thema eLearning jedem zugänglich zu machen, sind täglich spannende Herausforderungen.

 

Privat liebe ich es zu lesen und reise gerne und viel. Über Feedback oder Anregungen freue ich mich jederzeit!

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Nadine Kreutz
Communications Manager