So gelingt die LMS-Auswahl für Ihr Unternehmen

Die Auswahl der passenden Lernplattform hat langfristige Auswirkungen auf das Lernen im Unternehmen. Mit diesen Tipps haben Sie dabei alles Wichtige im Blick.

Wie Sie das richtige LMS für Ihre Organisation finden

In großen Unternehmen bedeutet die Entscheidung für ein Learning Management System (LMS) in der Regel eine langfristige Bindung an den Anbieter. Ein Wechsel ist ein komplexer Prozess, der nicht leichtfertig beschlossen wird. Umso wichtiger ist es, dass Sie den passenden Anbieter finden, mit dem Ihr Unternehmen lange glücklich ist. Wenn Sie auf der Suche nach einer neuen Lernplattform sind, erfahren Sie hier, worauf es bei der LMS-Auswahl ankommt. 

Der erste Schritt: Bedarf analysieren

Wenn Sie unzufrieden mit Ihrem bestehenden LMS sind, sollten Sie zunächst die Gründe dafür sammeln. So erkennen Sie, welche Funktionen Ihr neues System unbedingt haben sollte. Aber wenn Sie ohnehin wechseln, können Sie direkt die Gelegenheit nutzen, in die Zukunft zu blicken:

  • Wie stark wird das Unternehmen wachsen und was muss das LMS können, um dabei mitzuhalten?  
  • Welche Trends gibt es im E-Learning-Bereich, von denen Sie profitieren könnten?  
  • Welche Systeme wollen Sie vielleicht zukünftig integrieren? 

Beziehen Sie bei diesen Überlegungen wichtige Stakeholder aus verschiedenen Abteilungen ein, um ein vollständiges Bild zu erhalten. Nur so passt das neue LMS zu den Anforderungen des gesamten Unternehmens. Außerdem sollten Sie die aktuellen und langfristigen Ziele der Organisation berücksichtigen und darauf achten, dass Ihre Wunschlösung auf diese einzahlt. Das erleichtert Ihnen die Argumentation gegenüber der Geschäftsführung. 

Wechsel zu einem neuen LMS

Kriterien für die LMS-Auswahl

Ihr Kriterienkatalog ist sicher so individuell wie Ihr Unternehmen und manche Bereiche sind überdurchschnittlich wichtig für Sie, während Sie andere eher vernachlässigen können. Doch die folgenden Kriterien sind für die meisten Unternehmen relevant, wenn Sie auf der Suche nach dem passenden LMS sind: 

 

UX und Lernarchitektur

  • Benutzerfreundlichkeit: Eine moderne und intuitive Benutzeroberfläche spricht die Nutzenden an und ermöglicht eine einfache Navigation. So halten sie sich gerne auf der Plattform auf und haben Lust, zusätzliche Kurse zu belegen. 
  • Skalierbarkeit: Das neue LMS sollte mit einem wachsenden Unternehmen Schritt halten können, zum Beispiel in Bezug auf die Nutzerzahlen. Wenn das Unternehmen international agiert oder eine Internationalisierung geplant ist, ist Mehrsprachigkeit relevant. 
  • Automatisierte Workflows: Je größer ein Unternehmen ist, desto mehr Zeit verliert das L&D-Team, wenn Prozesse manuell ablaufen. Buchungen, Genehmigungen und die Erstellung von Zertifikaten sollten anhand von definierten Workflows automatisiert möglich sein. 
  • Umfassende Reporting-Funktionen: L&D-Verantwortliche können anhand von Daten Entscheidungen treffen, um das Lernen zu verbessern. Überzeugende Reporting-Möglichkeiten mit Filter- und Sortieroptionen sind deshalb eine wichtige Basis. 
  • Flexibilität: Ein leistungsstarkes LMS lässt sich an die Anforderungen des Unternehmens anpassen und erlaubt es zum Beispiel, Lernpfade genau nach Bedarf zu definieren oder Rollen und Nutzergruppen differenziert festzulegen. 
  • Integrationen: Durch die Verknüpfung verschiedener Systeme (HR, CRM etc.) über Integrationen entsteht ein starkes Lern-Ökosystem. Achten Sie darauf, dass die von Ihnen gewünschten Integrationen verfügbar sind. 
  • Sicherheit und Datenschutz: Bei einem veralteten System entstehen schnell Sicherheitslücken oder es ist nicht auf dem neuesten Stand beim Thema Datenschutz. Sicheres Hosting, DSGVO-Konformität und ISO-Zertifizierungen sind nur einige Aspekte, die Sie berücksichtigen sollten. Binden Sie Experten aus IT und Datenschutz ein, um sicherzugehen. 

 

Der passende LMS-Anbieter für Unternehmen

  • Überzeugender Support: Bei Fragen und Problemen sollten Sie nicht auf sich allein gestellt sein. Wählen Sie einen Anbieter, der für zuverlässige Unterstützung bekannt ist und Interesse daran hat, das Lernen in Ihrem Unternehmen kontinuierlich zu verbessern. 
  • Blended Learning: In vielen Unternehmen ist die Kombination von Präsenz- und Online-Schulungen mittlerweile Standard. Wählen Sie ein LMS, dass diesen Ansatz unterstützt, um Ihrer Belegschaft hybride Lernerlebnisse zu ermöglichen. 
  • E-Learning-Trends: Die Corporate-Learning-Welt entwickelt sich weiter. Zum Beispiel steigert KI die Effizienz und personalisiert die Nutzererfahrung, Gamification-Elemente aktivieren die Lernenden und Social Learning lässt eine Gruppendynamik entstehen. Entscheiden Sie sich für eine moderne Lernplattform, die in diesen Bereichen überzeugt. 
  • Mobiloptimierung: Mitarbeitende lernen nicht mehr nur an ihrem PC oder Laptop, sondern auch am Smartphone. Besonders interessant ist das für Unternehmen, in denen viele Mitarbeitende gar nicht am Schreibtisch arbeiten und keinen Rechner haben. Das System sollte mindestens responsiv sein, idealerweise sogar eine eigene App bieten. 
  • Ein überzeugender Anbieter: Nehmen Sie nicht zuletzt den Anbieter selbst genauer unter die Lupe. Handelt es sich um ein etabliertes Unternehmen mit langjähriger Erfahrung? Kann es renommierte Kunden vorweisen, idealerweise auch aus Ihrer Branche?  

 

Neben diesen allgemeinen Aspekten betrachten Sie bei der LMS-Auswahl außerdem Bereiche, die besonders für die Anforderungen Ihres Unternehmens relevant sind. Zum Beispiel möchten Sie möglicherweise Schulungen für Kunden oder Partner anbieten und brauchen ein System, das hierfür gut geeignet ist. 

Erfolgsgeschichten aus der Praxis

Mögliche Lösungen genau vergleichen

Im nächsten Schritt recherchieren Sie verschiedene Optionen, die Ihre Kriterien erfüllen. Daraus ergibt sich eine engere Auswahl von Anbietern, von denen Sie Angebote anfordern können. Vereinbaren Sie erste Demos, um ein Gefühl für die verschiedenen Systeme zu gewinnen. Auf dieser Basis können Sie wahrscheinlich schon manche Anbieter ausschließen und Ihre Auswahl weiter eingrenzen. 

 

Lassen Sie sich Zeit für die Entscheidung und holen Sie auch dabei relevante Stakeholder an Bord. Vergleichen Sie die Lösungen in der Endauswahl genau und in allen Aspekten, die für Ihr Unternehmen wichtig sind. Dabei finden wahrscheinlich mehrere Termine mit den Anbietern statt, in denen Sie alle Fragen stellen können. Am Ende wissen Sie, welches das richtige LMS für Ihr Unternehmen ist. 

LMS-Auswahl: So geht es danach weiter

Wenn Sie sich für ein LMS entschieden haben, steht die Migration bevor. In diesem Prozess werden Sie eng mit dem neuen Anbieter zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass Sie alle nötigen Kurse und Mitarbeiterdaten umziehen und das neue System bestmöglich nutzen können. 

 

Wenn Sie wissen wollen, wie der Migrationsprozess im Detail abläuft, laden Sie sich unseren kostenlosen Guide für ein LMS-Upgrade herunter. Darin finden Sie außerdem einen umfangreichen Anforderungskatalog, mit dem Sie die Auswahl Ihres neuen LMS strukturiert angehen können.